Von Peter Nurse
Investing.com - Die Ölpreise zeigen am Freitag leicht nach oben und stabilisierten sich nach ihrem gestrigen Ausverkauf auf tiefem Niveau.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent-Öl zur Juli-Lieferung (CBN20) stieg bis 14:10 Uhr um 0,8 Prozent auf 38,84 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juli (CLN20) geht es um 0,4 Prozent nach oben auf 36,49 Dollar.
Seit dem Absturz unter Null im April hat sich der Rohölpreis wieder erholt, weil die Produktionskürzungen eine weltweite Flut an Erdöl abgebaut und die Lockerung der Lockdowns den Treibstoffverbrauch erhöht haben.
"Die Ölpreise haben sich stark erholt ... unterstützt durch positive Überraschungen bei den eingehenden Daten zur Nachfrage und die anhaltende Produktionskürzung der OPEC+", sagte Barclays (LON:BARC) in einer Notiz.
"Aber wir gehen davon aus, dass sich das Tempo der Preiserholung zusammen mit der Neugewichtung verlangsamen wird", so die britische Großbank weiter (LON:BARC).
Es gibt jedoch zunehmend Befürchtungen, dass eine zweite Welle von Covid-19-Infektionen in den USA die ohnehin schon fragile Nachfrage des größten Verbrauchers der Welt bremsen und zu einer Rückkehr zum Überangebot führen wird.
Darüber hinaus stiegen die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche unerwartet auf 538,1 Millionen Barrel an, berichtete die Energy Information Administration am Mittwoch. Damit handelte es sich laut Bloomberg um den höchsten Stand seit 1982.
Der Anstieg verdeutlicht die Schwierigkeiten, mit denen die OPEC und ihre Verbündeten bei ihren Bemühungen um einen ausgeglichenen Markt konfrontiert sind.
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