BERLIN (dpa-AFX) - Das Verteidigungsministerium will 37 'Eurofighter'-Kampfjets weniger für die Bundeswehr beschaffen als ursprünglich geplant. Das teilte Staatssekretär Stéphane Beemelmans am Mittwoch dem Verteidigungsausschuss des Bundestags mit, wie die Nachrichtenagentur dpa aus Regierungskreisen erfuhr. Damit schrumpft die Bestellung von 180 auf 143 Exemplare. Schon jetzt sind mehr als 100 Exemplare für mehr als 14 Milliarden Euro ausgeliefert worden.
Die Kürzung war bereits im Herbst 2011 vom damaligen Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) geplant worden. Allerdings gab es auch Überlegungen, insgesamt 180 'Eurofighter' ausliefern zu lassen und dafür etwa 40 ältere Modelle ausmustern. Die SPD meint sogar, 108 'Eurofighter' würden ausreichen, um den Bedarf der Bundeswehr zu decken.
Ärger gab es im Ausschuss über eine Ausgleichszahlung von 55 Millionen Euro an den Turbinen-Hersteller MTU für die Kürzung der Bestellung. Das Verteidigungsministerium hatte das Parlament erst nachträglich darüber informiert. Auf seiner Streichliste aus dem Jahr 2011 stehen unter anderem auch 40 'Tiger'-Kampfhubschrauber, 42 Transporthubschrauber NH-90 und 60 Schützenpanzer 'Puma'. Am stärksten betroffen von den Sparplänen ist der Luftfahrtkonzern EADS.ha