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Die Rohölfutures - Der Wochenausblick vom 1. bis 5. Mai

Veröffentlicht am 30.04.2017, 11:51
© Reuters.  Öl verbucht Gewinn, aber erleidet Verluste über die Woche und den Gesamtmonat
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Investing.com - Die Ölfutures haben den Handel am Freitag höher beendet, aber dennoch über die Woche und den gesamten Monat Verluste eingefahren, als Anzeichen auf eine weiter steigende Ölförderung in den USA und Zweifel darüber, ob die Opec auf ihrer Sitzung im Mai ihre Produktionskürzungen verlängern wird, den Preis nach unten drücken.

Der Junikontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate legte am Freitag bis zu Handelsschluss um 36 US-Cent oder rund 0,7% auf 49,33 USD das Fass zu, während er am Donnerstag mit 48,20 USD auf seinen niedrigsten Kurs seit dem 28. März gefallen war.

Der Benchmark für US-Öl hat über die Woche 35 US-Cent oder fast 0,6% nachgegeben. Für den gesamten April fiel der Preis um rund 3% und stellt den zweiten monatlichen Rückgang in Folge dar.

Ansonsten legte Brent Öl zum Juli an der ICE Futures Exchange in London um 23 US-Cent auf zu Handelsende 52,05 USD das Fass zu, nachdem der globale Benchmark sich am Vortag auf 51,01 USD verbilligt hatte und damit auf seinen niedrigsten Stand seit dem 27. März gesunken war.

Über die Woche gesehen haben die Brent-Futures in London 38 US-Cent oder fast 0,5% an Wert verloren, während der Verlust über den Monat bei rund 2% lag.

Rohöl stand in den vergangenen Wochen unter Druck, da befürchtet wird, dass die anhaltende Erholung der US-Schieferölproduktion die Anstrengungen der anderen führenden Ölförderländer zunichte machen könnte, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt wieder herzustellen.

Unterdessen haben die US-Ölunternehmen am Freitag erschienenen Daten vom Energiedienstleister Baker Hughes nach, in der 15. Woche in Folge ihre Explorationstätigkeit ausgeweitet, womit sich weitere Produktionserhöhungen abzeichnen.

Die Anzahl der Bohrplattformen in den USA ist um 9 auf nunmehr 697 gestiegen. Die nun 11 Monate anhaltende Erholung der Industrie hat die Ölexploration auf ihr höchstes Niveau seit 2015 steigen lassen.

Die pausenlose Zunahme der US-Förderung hat die Produktionssenkungen der wichtigsten Ölexporteure überschattet.

Im November des vergangenen Jahres waren die Opec und andere Ölexporteure einschließlich Russlands übereingekommen, die Förderung in der ersten Jahreshälfte in 2017 um 1,8 Millionen Fass am Tag zu senken. Bislang hat das Abkommen sich allerdings kaum auf die Lagerbestände ausgewirkt.

Das Ölkartell will am 25. Mai endgültig entscheiden, ob der Deal über Juni hinaus verlängert werden wird.

Der saudische Energieminister Khalid al-Falih sagte am Freitag, es sei wichtig eine Einigung auf eine Verlängerung der Produktionskürzungen in Ländern in und außerhalb der Opec in die zweite Jahreshälfte zu erzielen.

Russland, kein Opec-Mitglied, sagte es werde seine Position für oder gegen eine Verlängerung seiner Produktionssenkungen bis zum 24. Mai festlegen, einen Tag bevor die Opec in Wien zusammen tritt.

Ansonsten sind an der Nymex am Freitag die Benzinfutures zur Lieferung im Juni um 0,6 US-Cent oder etwa 0,4% gesunken und wurden mit 1,548 zu ihrem niedrigsten Schlusskurs seit dem 28. Februar gehandelt. Über die Woche lag der Preisrückgang bei rund 6% während er für den Monat 9,5% erreichte, da die stockende Nachfrage Sorgen bereitet.

Heizöl für Juni fiel um 0,4 US-Cent auf zu Handelsschluss 1,507 USD die Gallone und damit auf ihren niedrigsten Stand seit mehr als einem Monat. Über die Woche betrug der Verlust rund 3,2%, im gesamten April lag er bei rund 4,5%.

Die Erdgasfutures mit Fälligkeit im Juni stiegen um 3,7 US-Cent auf 3,276 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units), und legten damit am letzten Handelstag der Woche um 1,2% und über die gesamte Woche um 5,7% zu, während der Preisanstieg im Gesamtmonat 2,5% betrug.

Unterdessen warten die Marktteilnehmer auf die neuen Wochendaten zu den US-Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produktion, die am Dienstag und Mittwoch hereinkommen werden, um die Nachfrage im größten Verbraucherland der Welt einschätzen zu können.

Die Ölhändler werden unterdessen weiterhin die Erklärungen aus den führenden Ölexporteuren verfolgen, um weitere Anhaltspunkte zu bekommen, ob die Länder sich an ihre Vereinbarung zur Kürzung der Produktion in diesem Jahr halten werden.

Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.

Dienstag, den 2. Mai

Das American Petroleum Institute, ein Branchenverband, veröffentlicht seinen wöchentlichen Report zu den Ölvorräten.

Mittwoch, den 3. Mai

Die US-Energieinformationsbehörde veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.

Donnerstag, den 4. Mai

In den USA gibt das Energieinformationsministerium einen wöchentlichen Report zu den Erdgasvorräten heraus.

Freitag, den 5. Mai

Baker Hughes veröffentlicht seine wöchentlichen Daten zu den sich in den USA in Betrieb befindlichen Bohrplattformen.

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