NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat am Dienstag auf breiter Ebene Kursverluste angehäuft. Nach Ansicht von Börsianern halten weiter gute Konjunkturdaten die Anleger von größeren Engagements ab - eine Drosselung der Stützungskäufe von US-Staatsanleihen durch die US-Notenbank steht nach wie vor im Raum. Der Dow Jones Industrial reagierte mit Abschlägen: Er verlor 0,69 Prozent auf 15.504,50 Punkte. Der breitere S&P 500 gab 0,64 Prozent auf 1.696,25 Punkte ab und fiel damit wieder unter die 1.700-Punkte-Marke, die er vergangenen Donnerstag erstmals überschritten hatte. Auch der technologielastige Nasdaq-100-Index wurde in Mitleidenschaft gezogen und sank um 0,82 Prozent auf 3.117,45 Punkte.
Eine Rede des Präsidenten der regionalen Notenbank von Chicago gab den Anlegern keine neuen Erkenntnisse, wann die Fed die Geldschleusen stärker zudrehen wird. US-Notenbankmitglied Charles Evans schloss die als 'Tapering' bezeichnete Drosselung zwar auch für den in der Diskussion stehenden September-Termin nicht aus. Es gebe aber keinen festen Zeitplan für den Ausstieg, versicherte Evans. Es bedürfe noch stärkerer Beweise, dass die Besserung der Lage am Arbeitsmarkt auch nachhaltig sei. Die Indizes reagierten kaum auf die Äußerungen.
Der Markt möge die Aussicht nicht, dass ihm die Liquiditätspille weggenommen werden könnte, kommentierte Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital. Die Hoffnungen mancher Investoren, der Arbeitsmarktbericht vom Freitag sei enttäuschend genug gewesen, um die Fed vorerst von einer Straffung der Geldpolitik abzuhalten, dürfte mit den guten Konjunkturdaten auch des heutigen Tages abebben. Zeichen der Besserung für die US-Konjunktur lieferte diesmal die Handelsbilanz, deren Defizit sich überraschend deutlich einengte. Im Juni war es so gering wie seit fast vier Jahren nicht mehr gewesen. Analysten von Goldman Sachs und Barclays erhöhten ihre Schätzungen für das US-Wirtschaftswachstum in diesem Jahr und verwiesen dabei auch auf die guten Daten der Handelsbilanz.
Washington Post stiegen um mehr als vier Prozent. Amazon-Chef Jeff Bezos blättert 250 Millionen Dollar für die Zeitung und weitere Publikationen hin. Er kauft sich ein Blatt, das seit Jahrzehnten das politische Geschehen in den Vereinigten Staaten mit prägt. Wie das Medienunternehmen betonte, kauft der Amazon-Gründer die überregionale Zeitung als Einzelperson und nicht im Namen des weltgrößten Onlinehändlers.
IBM gaben zweieinhalb Prozent ab und waren damit Dow-Schlusslicht. Die meisten Angestellten der Hardware-Sparte in den USA sollen nach dem Willen des IT-Konzerns eine Woche Urlaub zu einem Drittel der Bezüge nehmen. IBM will derzeit seine Kosten senken, nachdem sich die Nachfrage nach Servern im zweiten Quartal abgeschwächt hatte. Zudem empfahl die Investmentbank Credit Suisse den Verkauf der Papiere.
Caterpillar reihten sich mit Verlusten von fast anderthalb Prozent ebenfalls in die schwächeren Dow-Werte ein. Der Baumaschinenhersteller sieht sich einer Aktionärsklage ausgesetzt. Im Januar hatte der Konzern 580 Millionen Dollar auf einen im vergangenen Jahr in Hongkong getätigten Zukauf abgeschrieben. Die Kläger werfen dem Management vor, der Zukauf sei klar erkennbar überbewertet und damit zu teuer gewesen.
Walt Disney lagen an der Spitze im Dow mit einem Gewinn von mehr als einem Prozent. Der Unterhaltungskonzern will an diesem Dienstag nach Börsenschluss Zahlen vorlegen./men/he
Eine Rede des Präsidenten der regionalen Notenbank von Chicago gab den Anlegern keine neuen Erkenntnisse, wann die Fed die Geldschleusen stärker zudrehen wird. US-Notenbankmitglied Charles Evans schloss die als 'Tapering' bezeichnete Drosselung zwar auch für den in der Diskussion stehenden September-Termin nicht aus. Es gebe aber keinen festen Zeitplan für den Ausstieg, versicherte Evans. Es bedürfe noch stärkerer Beweise, dass die Besserung der Lage am Arbeitsmarkt auch nachhaltig sei. Die Indizes reagierten kaum auf die Äußerungen.
Der Markt möge die Aussicht nicht, dass ihm die Liquiditätspille weggenommen werden könnte, kommentierte Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital. Die Hoffnungen mancher Investoren, der Arbeitsmarktbericht vom Freitag sei enttäuschend genug gewesen, um die Fed vorerst von einer Straffung der Geldpolitik abzuhalten, dürfte mit den guten Konjunkturdaten auch des heutigen Tages abebben. Zeichen der Besserung für die US-Konjunktur lieferte diesmal die Handelsbilanz, deren Defizit sich überraschend deutlich einengte. Im Juni war es so gering wie seit fast vier Jahren nicht mehr gewesen. Analysten von Goldman Sachs und Barclays erhöhten ihre Schätzungen für das US-Wirtschaftswachstum in diesem Jahr und verwiesen dabei auch auf die guten Daten der Handelsbilanz.
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