Von Gina Lee
Investing.com - Der Goldpreis ging am Mittwochmorgen in Asien zurück. Der Dollar legte zu und auch die Ängste wegen des jüngsten Anstiegs der COVID-19-Fälle mit der Delta-Variante ließen nach, was die Risikobereitschaft der Anleger erhöhte.
Der Gold-Future sank bis 7.10 Uhr MEZ um 0,18% auf 1.808,50 Dollar. Der Dollar, der sich in der Regel invers zu Gold entwickelt, stieg am Mittwoch auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Monaten. Auch die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legte zu und löste sich von ihren Fünfmonatstiefs.
In Asien ging es am Mittwoch ebenfalls größtenteils aufwärts. Dank positiver Unternehmensberichte und wieder aufkeimendem Konjunkturoptimismus kehrte bei den Anlegern der Risikoappetit zurück.
In Asien veröffentlichte die Bank of Japan (BOJ) ihr Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung. Viele BOJ-Mitglieder waren wegen steigender globaler Rohstoffkosten besorgt, was die Inflation im Land allmählich in die Höhe treiben wird. Allerdings meinten einige auch, dass der schwache Konsum jeglichen Aufwärtsdruck in Grenzen halten sollte.
Die japanischen Handelsdaten, die früher am Tag veröffentlicht wurden, waren ebenfalls besser als erwartet. Die Exporte wuchsen im Jahresvergleich um 48,6%, was den vierten Monat in Folge mit zweistelligen Zuwächsen bedeutet, und die Importe legten im Juni um 32,7% gegenüber dem Vorjahr zu.
An anderer Stelle ergaben die am Dienstag veröffentlichten Schweizer Zolldaten, dass die Goldexporte nach Indien im Juni leicht anstiegen, wenngleich sie weit unter dem Niveau vom Jahresanfang blieben, während die Lieferungen nach China zurückgingen.
Die Bank of Russia teilte außerdem mit, dass die Goldreserven des Landes Anfang Juli bei 73,7 Millionen Feinunzen lagen. Unterdessen geben die Europäische Zentralbank und die Bank Indonesia am Donnerstag ihre jeweiligen geldpolitischen Entscheidungen bekannt.
Inzwischen wurde der Übertagebetrieb, einschließlich der Verarbeitung, in der Hemlo-Mine des Bergbauunternehmens Barrick Gold (NYSE:GOLD) wieder aufgenommen, nachdem er in der Vorwoche aufgrund eines Todesfalls unterbrochen worden war, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Bei den anderen Edelmetallen lag Silber stabil bei 24,92 Dollar pro Unze, Palladium stieg um 0,2 % und Platin legte um 0,3 % zu.