USA: Arbeitslosenquote fällt auf tiefsten Stand seit September 2008
WASHINGTON - Der US-Arbeitsmarkt kommt nach dem extrem kalten Winter wieder in Gang: In der weltgrößten Volkswirtschaft sind im April deutlich mehr Jobs entstanden als erwartet - die Erwerbslosenquote fiel überraschend auf den tiefsten Stand seit der großen Rezession vor mehr als fünf Jahren. Das geht aus dem am Freitag in Washington veröffentlichten Arbeitsmarktbericht hervor.
Eurozone: Stimmung der Einkaufsmanager hellt sich wieder auf
LONDON - In den Industrieunternehmen des Euroraums hat sich die Stimmung im April nach zwei Dämpfern in den Monaten Februar und März wieder aufgehellt. Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg nach endgültigen Daten vom Freitag um 0,4 Punkte auf 53,4 Zähler und damit etwas stärker als Markit nach einer ersten Schätzung gemeldet hatte. Dabei zeigte sich in den einzelnen Mitgliedsstaaten eine unterschiedliche Entwicklung.
USA: Industrieaufträge steigen weniger als erwartet
WASHINGTON - Die US-Industrie hat im März weniger Aufträge erhalten als erwartet. Die Bestellungen stiegen um 1,1 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg um 1,5 Prozent gerechnet. Zudem fiel der Zuwachs im Vormonat weniger stark als zunächst berichtet aus. Im Februar nahmen die Aufträge um revidierte 1,5 (zunächst 1,6) Prozent zu.
Portugal besteht auch letzten Kontrollbesuch der Geldgeber
LISSABON - Portugal hat zwei Wochen vor dem Verlassen des Euro-Rettungsschirms auch den letzten Kontrollbesuch der Geldgeber bestanden. Die Vertreter der sogenannten Troika aus Europäischer Union (EU), Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) hätten die Sanierungsbemühungen des Landes erneut abgesegnet, erklärte am Freitag in Lissabon der stellvertretende Ministerpräsident Paulo Portas.
Keine Entspannung auf Euro-Arbeitsmarkt
LUXEMBURG - Die Arbeitslosigkeit im Euroraum verharrt auf hohem Niveau. Die Arbeitslosenquote lag im März wie im Vormonat unverändert bei 11,8 Prozent, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Insgesamt 18,913 Millionen Menschen waren demnach in den Euro-Ländern ohne Arbeit, das war nur 22 000 weniger als im Februar und 316 000 weniger als im Vorjahresmonat.
Australier arbeiten ab 2035 bis zum 70. Lebensjahr
SYDNEY - In Australien sollen Arbeitnehmer künftig erst mit 70 Jahren in Rente gehen können. Allerdings soll diese Regelung erst ab 2035 gelten. Das teilte Finanzminister Joe Hockey am Freitag mit. Der spätere Eintritt ins Rentenalter betreffe diejenigen, die nach 1965 geboren worden seien. Hockey begründete die Änderung damit, dass die Bevölkerung immer älter werde und die Haushaltslage angespannt sei. Bereits die zuvor regierende Labor-Regierung hatte das Rentenalter ab 2023 von 65 auf 67 Jahre angehoben.
Spanien: Rendite fällt erstmals seit 2005 unter drei Prozent
FRANKFURT - Die Anleiherenditen im Euroraum nähern sich weiter an. Am Freitag fiel der Zins für spanische Staatspapiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren erstmals seit dem Jahr 2005 unter die Marke von drei Prozent. Im Tief wurden 2,992 Prozent erreicht. Die Rendite italienischer Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit lag mit 3,06 Prozent nur leicht höher. Die Zinsaufschläge zu deutschen Bundesanleihen, die als nahezu ausfallsichere Anlage gelten, betragen damit nur noch rund 1,5 Prozentpunkte. Zum Höhepunkt der Schuldenkrise hatten sie mit bis zu sechs Prozentpunkten viermal so hoch gelegen.
RATING/Trotz Politikkrise: Fitch zuversichtlicher für Slowenien
LONDON - Die Ratingagentur Fitch gibt sich für das angeschlagene Euroland Slowenien etwas zuversichtlicher. Die innenpolitische Krise wird in einer Mitteilung vom Freitag zwar erwähnt, allerdings nicht als zentrale Gefahr angesehen. Entsprechend wurde der Ausblick für das Landesrating von negativ auf stabil angehoben, es droht also zunächst keine Abstufung. Die Bonitätsnote liegt mit "BBB+" unverändert drei Stufen über "Ramsch". Mit diesem Bereich sollen spekulative Anlagen gekennzeichnet werden.
Japans Arbeitslosenquote verharrt bei 3,6 Prozent
TOKIO - Die Arbeitslosenquote in Japan hat im März unverändert bei 3,6 Prozent gelegen. Dies teilte die Regierung in Tokio am Freitag mit. Die Zahl der als nicht beschäftigt registrierten Menschen sank den 46. Monat in Folge; im Vergleich zum Vorjahresmonat um 340 000 auf 2,46 Millionen. Arbeitsplätze entstanden vor allem in Bereichen wie dem produzierenden Gewerbe. Gestrichen wurden Stellen unter anderem im Transportsektor.
UKRAINE-KRISE/DIHK: Exporte stark rückläufig
BERLIN - Die Ukraine-Krise und die Spannungen mit Russland haben nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bereits negative Folgen für die deutsche Wirtschaft. Die Exporte seien stark rückläufig, und die Geschäftserwartungen deutscher Unternehmen trübten sich zunehmend ein, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Berliner Zeitung" (Freitag). Auch mit großen Investitionen hielten sich die Firmen zurück. Sanktionen hält Schweitzer dennoch für ein geeignetes Mittel, um Druck auf die Regierung in Moskau auszuüben. Er betonte aber: "Die wirtschaftlichen Verflechtungen sind eine Chance für einen ernsthaften Dialog. Das müssen wir nutzen."/DP/zb
UKRAINE-KRISE/Aktivisten: Ukrainische Truppen gehen gegen Stadt Slawjansk vor
SLAWJANSK - Mit Hubschraubern und Militärgerät sollen ukrainische Regierungstruppen nach Angaben prorussischer Aktivisten einen Vormarsch auf die Stadt Slawjansk im Osten des Landes begonnen haben. Eine unabhängige Bestätigung gab es zunächst nicht. Mehrere Mitglieder der moskautreuen "Selbstverteidiger" seien verletzt worden, sagte ein Sprecher der Separatisten am Freitag der russischen Agentur Interfax.
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