Berlin (Reuters) - Die deutschen Baufirmen haben im ersten Quartal beim Neugeschäft einen leichten Dämpfer erlitten - allerdings auf hohem Niveau.
Von Januar bis März sanken die Aufträge zwar um 1,7 Prozent zum Vorquartal, wenn man jahreszeitliche Schwankungen und Preissteigerungen ausklammert, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. In nominaler Rechnung allerdings steht ein Plus von 6,8 Prozent zu Buche, was den herrschenden Bauboom bestätigt. Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe bei Betrieben mit mindestens 20 Beschäftigten lagen im März nominal bei rund 7,1 Milliarden Euro. Das waren zwar 3,3 Prozent weniger als vor Jahresfrist, aber es war für einen März der zweithöchste Wert seit 1996.
Bei der Baubranche florieren derzeit die Geschäfte, viele Unternehmen arbeiten am Anschlag ihrer Kapazitäten. Der Industrieverband HDB peilt für 2018 ein nominales Umsatzplus von sechs Prozent auf rund 120 Milliarden Euro an. Zum Jahreswechsel waren die Auftragsbücher so voll wie nie zuvor.