Investing.com - Nach der mehrtägigen Preis fällt der Ölpreis am Mittwoch deutlich in die Verlustzone. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 112,36 Dollar. Das waren mehr als 16 Dollar weniger als am Vortag. Für den Preis der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) ging es um 13,81 Dollar oder 11,09 Prozent auf 110,02 Dollar nach unten. Zum Wochenauftakt hatte der Ölpreis noch Preisniveaus erreicht, wie sie zuletzt im Jahr 2008 zu beobachten waren.
Für Abwärtsdruck sorgte ein Bericht der Financial Times, wonach der Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate in Washington, Yousef al-Otaiba, andeutete, dass sein Land eine Produktionssteigerung befürworte. Demnach sollen Gespräche mit den OPEC-Mitgliedern geführt werden, um eine Erhöhung der Ölproduktion auf den Weg zu bringen. Das Ölkartell könnte so die Sorgen vor einem Angebotsschock wegen der gegen Russland nach dessen Invasion in der Ukraine erlassenen Sanktionen lindern.
Bereits zu Beginn der Sitzung hatte der Ölpreis nach seinem Höhenflug auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt eine Gegenbewegung eingeleitet. Grund dafür war die nachlassende Sorge einiger Händler über eine mögliche russische Lieferunterbrechung sowie die Meldung der Internationalen Energieagentur, dass weitere Ölreserven freigegeben werden könnten.
Darüber hinaus gibt es etwas Hoffnung auf eine Konfliktlösung zwischen Russland und der Ukraine. So hatte die Ukraine zuletzt Gesprächsbereitschaft über einen Neutralitäts-Status signalisiert. Dem Kreml zufolge ist Russland zudem nicht weiter an einem Machtwechsel in der Ukraine interessiert.