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FOKUS 1-Dax steigt weiter - Misstrauen bleibt

Veröffentlicht am 20.10.2008, 12:01
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Frankfurt, 20. Okt (Reuters) - Am deutschen Aktienmarkt hat sich der Kursanstieg am Montag fortgesetzt. Am späten Vormittag notierte der Dax<.GDAXI> 1,4 Prozent höher bei 4846 Punkten. "Man hat den Eindruck, als bahne sich hier ein ganz kleines Fünkchen Hoffnung den Weg", sagte ein Händler. Viele rechneten "mit dem Allerschlimmsten" - wenn das nicht eintrete, stütze das die Kurse. Für etwas Zuversicht sorgte auch, dass die Investoren in Asien wieder Aktien kauften und der Tokioter Markt mit Kursgewinnen von über drei Prozent aus dem Handel ging. Dennoch blieben die meisten Markteilnehmer skeptisch und vorsichtig.

Auch das von der Regierung auf den Weg gebrachte 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket wurde nur bedingt positiv gesehen. Die Hilfen sind an Bedingungen geknüpft, die vielen Marktteilnehmern nicht gefallen: So dürfen die Unternehmen, die die Hilfe in Anspruch nehmen, vorübergehend keine Dividende mehr zahlen. Die Vergütungen für Vorstände und Geschäftsleiter sollen auf 500.000 Euro pro Jahr begrenzt werden, Abfindungen und Boni sollen wegfallen.

BANKEN BLEIBEN IM FOKUS

"Wer sich so stark vom Staat reinreden lässt, bei dem muss die Not schon sehr groß sein", sagte ein Börsianer zu den Anforderungen. Entsprechend erleichtert reagierten die Anleger auf Aussagen von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der das Rettungspaket für seine Bank ablehnt. Die Deutsche Bank benötige kein Kapital vom Staat, sagte Ackermann der "Bild am Sonntag". Die Aktie stieg um 2,7 Prozent auf 33,50 Euro.

Auch die meisten anderen Finanztitel standen auf der Gewinnerseite. Die Commerzbank-Aktie fiel um bis zu 1,6 Prozent und gehörte damit zu den wenigen Verlierern am deutschen Aktienmarkt. Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte angekündigt, die staatlichen Hilfen zu prüfen. "Denn von der Kapitalstärke hängt es ab, ob auch weiter Kredite vergeben werden können, was in einem Abschwung ganz wichtig ist."

E.ON UND RWE GEFRAGT - LUFTHANSA FALLEN ZURÜCK

Angesichts der nach wie vor herrschenden Unsicherheit am Markt waren die Titel der Versorger als sicherer Hafen gefragt: E.ON standen mit einem Aufschlag von 7,9 Prozent an der Spitze der Dax-Gewinner. RWE stiegen um 5,6 Prozent.

Daimler verbuchten ein Plus von 2,9 Prozent. Eine Hochstufung der Titel auf "Neutral" von "Sell" durch UBS helfe, sagten Händler. Dagegen widersetzten sich Volkswagen einmal mehr der Entwicklung am Gesamtmarkt, die Titel fielen um 14 Prozent und waren damit größter Verlierer im Dax.

Daneben notierte im Dax nur die Lufthansa-Aktie im Minus. Weil Händler einen Einstieg bei der angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia befürchten, sank die Aktie um 1,4 Prozent. Auch der steigende Ölpreis dürfte sie drücken: Zuletzt mussten für einen Barrel (159 Liter) US-Öl 73,68 Dollar und damit 2,5 Prozent mehr als am Freitagabend gezahlt werden.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Alexander Hübner)

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