New York, 29. Jan (Reuters) - Schlechte Unternehmenszahlen
und Konjunkturdaten haben die US-Aktienmärkte am Donnerstag
belastet. Zudem machten der Wall Street Sorgen wegen einer
Verzögerung des Konjunkturpakets von Präsident Barack Obama zu
schaffen. Vor allem der Milliardenverlust beim Autobauer
Ford
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum Mittag 1,5 Prozent auf 8246 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 2,1 Prozent auf 855 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab ebenfalls 2,1 Prozent auf 1525 Punkte ab. Der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> ging in Frankfurt mit einem Minus von zwei Prozent auf 4428 Punkten aus dem Handel.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind nach Regierungsangaben in der Woche zum 24. Januar auf 588.000 gestiegen. Auch die Entwicklung beim Auftragseingang für langlebige Güter sank den fünften Monat in Folge und verdeutlichte die tiefe Rezession der US-Wirtschaft. Die Zahl der verkauften Eigenheime sank im Dezember um 14,7 Prozent zum Vormonat und damit so stark wie seit 1994 nicht. Im Jahresvergleich gingen die Verkäufe sogar um fast 45 Prozent zurück. "Die Zahlen sind auf breiter Front sehr schwach", kommentierte Michael Darda von MKM Partners die Konjunkturdaten.
Die Absegnung des 825 Milliarden Dollar schweren Konjunkturpakets der US-Regierung durch das Repräsentantenhaus löste daher an der Wall Street keine Euphorie aus. Alle Republikaner in der Kongresskammer, die ihre Stimme abgaben, votierten gegen das Paket. "Es ist klar, dass die Republikaner beim Spiel der Demokraten nicht mitmachen wollen", sagte Paul Mendelsohn von Windham Financial Services. "Jede Verzögerung des Hilfspakets wäre nicht gut. Der Markt will, dass dies verabschiedet, getan, unterzeichnet und in Kraft gesetzt wird, um dann das nächste Problem anzugehen."
Nach Bekanntgabe eines Nettoverlustes von rund 5,9
Milliarden Dollar im vierten Quartal fielen die Aktien des
Autobauers Ford
Eine Herabstufung des Börsenschwergewichts Exxon
Zu den größten Verlierern an der Nasdaq zählten die
Dividendenpapiere des US-Mobilfunkzulieferer Qualcomm
Bei den Finanzwerten brachen die Anteilsscheine des
Versicherers Allstate
(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Angelika Stricker)