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FOKUS 2-Anleger bleiben misstrauisch - Gute Vorgaben stützen Dax

Veröffentlicht am 20.10.2008, 15:25
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Frankfurt, 20. Okt (Reuters) - Auch nach dem Inkrafttreten des Banken-Hilfspaketes sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag auf der Hut geblieben. Gestützt auf gute Vorgaben aus Asien setzte der Dax<.GDAXI> aber seine Erholung fort und legte rund ein Prozent auf 4830 Punkte zu. "Das ist ein Luftholen nach den krassen Kursbewegungen der vergangenen Tage", sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. Die Unsicherheit bleibe aber hoch. "Die Anleger halten sich mit Blick auf die kommenden Quartalsberichte zurück, und auch das Thema drohende Rezession bremst den Markt weiter aus."

Für etwas Zuversicht sorgten Kursgewinne an der Tokioter Börse von mehr als drei Prozent. Das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket brachte zwar Erleichterung, wurde aber auch skeptisch gesehen. Die Hilfen sind an Bedingungen geknüpft, die vielen Marktteilnehmern nicht gefallen: So dürfen die Unternehmen, die die Hilfe in Anspruch nehmen, vorübergehend keine Dividende mehr zahlen. Die Vergütungen für Vorstände und Geschäftsleiter sollen auf je 500.000 Euro pro Jahr begrenzt werden, Abfindungen und Boni sollen wegfallen.

BANKEN BLEIBEN IM FOKUS

"Wer sich so stark vom Staat reinreden lässt, bei dem muss die Not schon sehr groß sein", sagte ein Börsianer zu den Anforderungen. Entsprechend erleichtert reagierten die Anleger auf Aussagen von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der das Rettungspaket für seine Bank ablehnt. Die Deutsche Bank benötige kein Kapital vom Staat, sagte Ackermann der "Bild am Sonntag". Die Aktie stieg um 2,7 Prozent auf 33,50 Euro.

Auch die meisten anderen Finanztitel standen auf der Gewinnerseite. "Das wichtige bei den Banken ist, dass die Regierung etwas tut und deshalb das Schlimmste vorbei sein sollte", sagte ein Händler. Die Commerzbank-Aktien fielen hingegen um bis zu zwei Prozent und gehörten damit zu den wenigen Verlierern am deutschen Aktienmarkt. Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte angekündigt, die staatlichen Hilfen zu prüfen. Mit Erleichterung reagierten Anleger darauf, dass die niederländische Großbank ING zehn Milliarden Euro an Staatshilfen in Anspruch nimmt. Nun habe ING einen Puffer, um die Krise zu überstehen, hieß es. Die Aktien legten mehr als 21 Prozent zu.

E.ON UND RWE GEFRAGT - LUFTHANSA FALLEN ZURÜCK

Die Titel der Versorger waren als sicherer Hafen in ganz Europa gefragt. Auch der anziehende Ölpreis mache die Papiere bei den Anlegern wieder begehrter, sagten Händler. E.ON standen mit einem Aufschlag von knapp acht Prozent an der Spitze der Dax-Gewinner. RWE stiegen um 5,6 Prozent. Der europäische Branchenindex<.SX6P> legte 4,3 Prozent zu.

Daimler verbuchten ein Plus von einem Prozent. Eine Hochstufung der Titel auf "Neutral" von "Sell" durch UBS helfe, sagten Händler. Dagegen widersetzten sich Volkswagen einmal mehr der Entwicklung am Gesamtmarkt, die Titel fielen um 19 Prozent und waren damit größter Verlierer im Dax.

Lufthansa-Aktien verloren 2,4 Prozent, weil Händler einen Einstieg bei der angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia befürchten. Auch der steigende Ölpreis dürfte sie drücken: Zuletzt mussten für einen Barrel (159 Liter) US-Öl 73,55 Dollar und damit 2,5 Prozent mehr als am Freitagabend gezahlt werden.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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