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FOKUS 2-Anleger vor Obama-Start unschlüssig - Dax unverändert

Veröffentlicht am 20.01.2009, 15:29
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(neu: britische Banken, Deutsche Bank, K+S)

Frankfurt, 20. Jan (Reuters) - Vor der Vereidigung von Barack Obama als US-Präsident hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag keine Richtung gefunden. Der Dax<.GDAXI> schwankte um seinen Vortagesschluss und notierte am frühen Nachmittag nahezu unverändert bei 4330 Punkten. "Die Anleger sind hin- und hergerissen. Von den europäischen Banken kommt weiter Druck, aber zugleich hilft die Hoffnung auf Obama", sagte ein Händler.

Obama sollte um 18.00 Uhr (MEZ) als 44. Präsident der USA ins Amt eingeführt werden. "In den USA ist das heute ein Riesen-Ereignis, und das hilft uns auch hier", sagte ein Händler. Obamas Antrittsrede wurde weltweit mit Spannung erwartet, Börsianer erhofften sich vor allem Aussagen zu neuen Konjunkturhilfen. Einige Marktteilnehmer äußerten sich allerdings skeptisch. "Die Obama-Euphorie ist halt auch irgendwann verflogen. Er hat auch keinen Zauberstab, mit dem er die Probleme über Nacht lösen könnte", gab ein Börsianer zu Bedenken. Die US-Aktienfutures deuteten auf Kursverluste zur Eröffnung der Wall Street hin.

Die andauernde Konjunkturskepsis wurde von Nachrichten über Entlassungen und Kurzarbeit verstärkt. BMW schickt wegen der Absatzflaute 26.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Auch aus der Bankenbrache kamen erneut negative Schlagzeilen. Die DZ Bank erlitt wegen der Finanzkrise im Vorjahr einen Verlust von gut einer Milliarde Euro. In London stürzten die Aktien von Lloyds und Barclays um 28 beziehungsweise 20 Prozent ab. Händlern zufolge lasteten auf den Titeln wieder aufkommende Sorgen, dass die Institute Staatshilfen benötigen könnten. In Frankfurt fielen Deutsche-Bank-Titel um 2,5 Prozent. Das Institut erklärte, es wolle zu Marktgerüchten um eine Kapitalerhöhung nicht Stellung nehmen, verwies aber auf eine Ziel-Kernkapitalquote von zehn Prozent, die Ende des vierten Quartals erreicht worden sei.

Zu den schwächsten Dax-Werten zählten die Aktien von K+S, die Händlern zufolge von einer Herabstufung durch JP Morgan belastet wurden und knapp vier Prozent verloren. Mit Aktienverkäufen quittierten Investoren Meldungen, wonach die Softwareschmiede SAP für 2009 vorerst keine konkrete Umsatzprognose wagen wird. Das Magazin "Capital" schrieb, SAP verschiebe wegen der Finanzkrise das mittelfristig angepeilte Margenziel nach hinten. SAP lehnte eine Stellungnahme ab. Die Aktien des Konzerns fielen um 3,6 Prozent. Einbußen erlitten auch die Papiere der Deutschen Börse mit einem Minus von sieben Prozent, was Händler technisch begründeten.

KOSTENSENKUNGSPLAN TREIBT METRO-AKTIEN AN

Mit einem Plus von fünf Prozent reagierte die Metro-Aktie auf die Auflegung eines Kostensenkungsplans. Der Handelsriese will bis 2012 rund 1,5 Milliarden Euro sparen und die Zahl der Stellen deutlich reduzieren. Betroffen seien weltweit rund 15.000 Stellen, teilte der Konzern mit. Analysten gingen davon aus, dass der positive Effekt für die Aktie schnell verpuffen könnte, da vor allem die Entwicklung in den für Metro sehr wichtigen osteuropäischen Märkten schwer prognostizierbar sei.

Gefragt waren auch die Titel der Deutschen Telekom, die um 2,3 Prozent stiegen. "Da helfen die Aussagen zu T-Mobile", sagte ein Händler. Positiv komme vor allem an, dass der Mobilfunkanbieter für sein Geschäft keinen Abschwung sehe und an den Investitionsplänen für den US-Markt festhalte.

Gesprächsstoff am Markt bot die geplante Zusammenarbeit von Chrysler[CBS.UL] und Fiat. Nach Angaben des US-Konzerns haben sich die beiden Autobauer auf eine Kooperation verständigt. "Ich glaube, wenn das klappt, und Daimler damit seinen Chrysler-Anteil endlich los wird, gibt es in Stuttgart ein großes Fest", sagte ein Börsianer. Daimler hält noch knapp 20 Prozent an seinem einstigen US-Sorgenkind: Die Hoffnung der Daimler-Aktionäre trieb den Kurs um 2,3 Prozent nach oben. Fiat-Aktien stiegen um 4,3 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Schich)

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