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FOKUS 2-Dax klettert über 5000 - Deutsche-Bank-Aktie stützt

Veröffentlicht am 30.10.2008, 15:08
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(neu: K+S, US-Märkte, weitere Händler-Zitate)

Frankfurt, 30. Okt (Reuters) - Die Quartalsbilanzen großer Konzerne haben dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag Rückenwind verschafft und die Kapriolen der VW-Aktie in den Hintergrund gedrängt. Die Geschäftszahlen von Deutscher Bank, MAN und Metro kamen gut an und hievten den Dax<.GDAXI> über die Marke von 5000 Punkten. Am Nachmittag wies der Leitindex ein Plus von 4,1 Prozent auf 5004 Zähler auf. "Vor allem die Deutsche Bank ist eine große Stütze für den Markt", sagte ein Marktteilnehmer. Die Hysterie um die VW-Aktie, die den Markt in den vergangenen Tagen mit starken Schwankungen auf Trab gehalten habe, hat sich Börsianern zufolge gelegt. Nachdem die Börse angekündigt habe, dass Gewicht der Aktie ab Montag zu kappen, "ist hier Ruhe eingekehrt", sagte Analyst Robert Halver von der Baader Bank. Die Aktie des Autokonzerns fiel mit einem Plus von 8,9 Prozent auf 562,88 Euro nach Tagen wilder Kursschwankungen am Donnerstag nicht aus dem Rahmen, nachdem VW Quartalszahlen vorgelegt hat. Die verfehlten zwar die Erwartungen der Analysten, doch anders als viele Konkurrenten hielt der kurz vor der Übernahme durch Porsche stehende Konzern an seinen Prognosen für das Gesamtjahr fest. Allerdings wurde das nur am Rande wahrgenommen, sagten Börsianer: "Die Zahlen spielen eigentlich keine Rolle", meinte ein Händler. "Bei VW interessiert nur noch die Entwicklung rund um Porsche. Immerhin diktiert die VW-Aktie nicht mehr das Geschehen am Markt." Porsche stiegen um 10,6 Prozent auf 69,72 Euro.

Ermuntert wurden die Marktteilnehmer auch durch die Zinssenkung der US-Notenbank. Diese hatte am Vorabend - wie von den meisten Experten erwartet - den Leitzins um 50 Basispunkte auf nun ein Prozent gesenkt. "Aber man muss auch beachten, dass das Pulver fast aufgebraucht ist", gab ein Börsianer zu bedenken.

In den USA kehrten die Investoren ebenfalls zurück an den Aktienmarkt, angelockt auch von positiv beurteilten Zahlen der beiden US-Riesen Exxon Mobil und Colgate-Palmolive. Kurz nach Handelsbeginn notierte der Dow-Jones<.DJI> 2,5 Prozent höher, während der Nasdaq-Composite<.IXIC> um 2,6 Prozent stieg.

DEUTSCHE BANK AN DAX-SPITZE

In Frankfurt verbuchten die meisten der 30 Dax-Werte Kursgewinne, allen voran die Aktien der Deutschen Bank, die um 20 Prozent auf 29,75 Euro stiegen. Dank neuer Bilanzierungsregeln rettete sich das größte deutsche Kreditinstitute im dritten Quartal in die Gewinnzone. Der Vorsteuergewinn betrug 93 Millionen Euro - nach 1,4 Milliarden Euro vor Jahresfrist. Dennoch zeigten sich Händler und Analysten zufrieden: Etliche Rivalen der Bank in Europa und Übersee stecken tief in den roten Zahlen. Zudem komme gut an, dass offensichtlich auch die Deutsche Bank die Risikoabsicherung des staatlichen Rettungspakets in Anspruch nehmen wolle, sagten Börsianer. In den nächsten vier bis fünf Tagen werde es "eine ganze Reihe von Instituten geben, die die Hilfe in Anspruch nehmen werden", sagte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück der "Financial Times Deutschland". Darunter seien auch Banken, die sich zuvor anders öffentlich geäußert hätten. "Das macht den anderen Banken Mut", erklärte ein Händler. Die Aktien der Commerzbank und der Postbank reihen sich mit einem Aufschlag von 13,7 beziehungsweise 8,6 Prozent auf der Gewinnerseite ein.

Der Quartalsbericht von MAN wurde von den Investoren mit einem Kursgewinn von 8,7 Prozent belohnt. Auch die Bilanz der Metro kam gut an und verhalf dem Papier des Einzelhandelskonzerns zu einem Plus von 17 Prozent. BASF notierten nach Zahlen und einem skeptischeren Ausblick auf das laufende Jahr 2,6 Prozent im Plus. Dagegen geriet die Aktie von K+S stark unter Druck, nachdem der Salz- und Düngemittelhersteller seine Gewinnprognose für das laufende Jahr senkte. Mit einem Abschlag von 6,3 Prozent war der Titel mit deutlichem Abstand das Schlusslicht im Dax.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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