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FOKUS 3-Hoffnung auf Konjunkturhilfen stützt Börsen - Dax steigt

Veröffentlicht am 20.10.2008, 18:35
DBKGn
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SOGN
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(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 20. Okt (Reuters) - Die Hoffnung auf weitere staatliche Hilfen für die Konjunktur hat den Aktienmarkt am Montag gestützt. Auch die nun bereit liegenden Banken-Hilfspakete nahm etwas Druck von den Finanzmärkten. Die Grundstimmung der Anleger sei aber weiterhin skeptisch und nervös, sagten Händler. Der Dax<.GDAXI> beendete den Handel nach kräftigen Schwankungen 1,1 Prozent im Plus bei 4835 Punkten. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> gewann 4,5 Prozent auf 2368 Zähler.

"Das ist ein Luftholen nach den krassen Kursbewegungen der vergangenen Tage", sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. Ein Händler sprach von einem "Fünkchen Hoffnung." Die Unsicherheit bleibe aber hoch. Die Anleger hielten sich mit Blick auf die kommenden Quartalsberichte erst einmal zurück.

Stützen konnte die Aussicht auf weitere Konjunkturhilfen. So stellte Bundeskanzlerin Angela Merkel in Aussicht, einigen Branchen gezielt unter die Arme greifen zu wollen. In den USA forderte US-Notenbankchef Ben Bernanke ein weiteres Konjunkturprogramm; der Dow Jones<.DJI> lag zu Börsenschluss in Europa 1,3 Prozent im Plus.

BANKEN BLEIBEN IM FOKUS

Das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket für die Finanzbranche ist allerdings an Bedingungen geknüpft, die vielen Marktteilnehmern nicht gefallen: So dürfen die Institute, die die Hilfe in Anspruch nehmen, vorübergehend keine Dividende mehr zahlen. Die Vergütungen für Vorstände und Geschäftsleiter sollen auf je 500.000 Euro pro Jahr begrenzt werden, Abfindungen und Boni sollen wegfallen. "Wer sich so stark vom Staat reinreden lässt, bei dem muss die Not schon sehr groß sein", sagte ein Börsianer.

Entsprechend erleichtert reagierte die Aktie der Deutschen Bank mit einem Plus von vier Prozent auf Aussagen von Vorstands-Chef Josef Ackermann, der das Rettungspaket für seine Bank ablehnt. Die Deutsche Bank benötige kein Kapital vom Staat, sagte Ackermann.

Die Commerzbank-Aktien fielen dagegen um 4,1 Prozent, nachdem das Institut die staatlichen Hilfen prüft. Zudem hieß es aus Finanzkreisen, die Allianz könnte bei Finanzierungsproblemen bei der Komplettübernahme der Dresdner Bank einen Kredit für die Commerzbank bereitstellen.

Mit Erleichterung reagierten Anleger darauf, dass die niederländische Großbank ING zehn Milliarden Euro an Staatshilfen in Anspruch nimmt. Nun habe ING einen Puffer, um die Krise zu überstehen, hieß es. Die Aktien schoss um knapp 30 Prozent nach oben.

Ein Bericht über einen milliardenschweren Kapitalbedarf drückte die Aktien von Societe Generale drei Prozent ins Minus. Die US-Bank Merrill Lynch hatte in einer Studie erklärt, die französische Bank benötige möglicherweise 6,5 Milliarden Euro frisches Kapital.

ENERGIEWERTE GEFRAGT

Versorgeraktien waren als sicherer Anlagehafen in ganz Europa gefragt. Auch der anziehende Ölpreis mache die Papiere bei den Anlegern wieder begehrter, sagten Händler. E.ON standen mit einem Aufschlag von knapp zehn Prozent an der Spitze der Dax-Gewinner. RWE stiegen um 6,7 Prozent. Der europäische Branchenindex<.SX6P> legte 5,9 Prozent zu.

Starke Quartalszahlen katapultierten die Aktien des schwedischen Telekomausrüsters Ericsson um 16 Prozent in die Höhe.

"Völlig verrückt" gebärdete sich einmal mehr die Aktie von Volkswagen, die um 22 Prozent auf 277 Euro einbrachen.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Ralf Banser)

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