* Bericht zu drohendem Gewinneinbruch belastet RWE
* Oracle und RIM machen Lust auf Technologiewerte
* ACS-Übernahmeplan treibt Hochtief-Aktie weiter an
(neu: US-Daten, Reaktion irische Regierung, Apple)
Frankfurt, 17. Sep (Reuters) - Die sinkende Kauflaune der US-Bürger und Spekulationen über die Finanzkraft des irischen Bankensektors haben den Anlegern am Freitag die Lust auf Aktien verdorben. Der Dax<.GDAXI> schloss am Tag des großen Verfalls am Terminmarkt ("Hexensabbat") 0,6 Prozent tiefer bei 6209 Zählern und hat damit auf Wochensicht 0,1 Prozent eingebüßt. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> gab am Freitag 0,5 Prozent auf 2541 Stellen nach.
Das von der Universität Michigan und von Reuters ermittelte US-Konsumklima war im September auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gefallen. "Der Rückgang des Indikators ist zwar eher klein, aber in der aktuellen Situation dennoch misslich, da er die ohnehin bestehenden Sorgen über eine deutliche Abschwächung der US-Konjunktur noch verstärken könnte", kommentierte Postbank-Volkswirt Heinrich Bayer.
Die europäischen Aktienmärkte drehten am Mittag ins Minus, nachdem die fünfjährigen Kreditausfallversicherungen (CDS) auf irische Staatsanleihen auf ein Rekordhoch von 425 Basispunkten geklettert waren. "Das hat den Markt verunsichert, bei Irland denkt man schnell auch an Banken", sagte ein Händler. Die Regierung in Dublin dementierte jedoch Gerüchte, Irland benötige Finanzhilfe aus dem Ausland.
Europaweit gaben Finanzwerte nach, der
Stoxx-Branchenindex<.SX7P> büßte 0,9 Prozent ein. An der Börse
in Dublin stürzten die Aktien von Allied Irish Banks
Belastet wurde der Dax von Kursverlusten der beiden
Index-Schwergewichte RWE
ANLEGER HOFFEN WEITER AUF INFINEON-DIVIDENDE
Gefragt waren hingegen Technologiewerte, nachdem die beiden
US-Konzerne Oracle
Die Aktien des Halbleiterkonzerns Infineon
Ein als ambitioniert interpretierter Geschäftsplan des
französischen Handelsriesen Carrefour
Für Gesprächsstoff sorgten erneut die Übernahmepläne des
spanischen Großaktionärs ACS
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Stefanie Huber)