PUEBLA (dpa-AFX) - Volkswagen (XETRA:VOW3) hat nach dem Abgas-Skandal die Autoproduktion in Mexiko deutlich gebremst. Im Januar baute VW dort nur noch knapp 20 000 Autos, 42 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Marke VW betreibt in Mexiko eine Autofabrik in Puebla und ein Motorenwerk in Silao. Auch die Exporte aus Mexiko sackten ab. Aus Puebla kommt ein Großteil der Autos für den US-Markt, wo VW mit den Folgen der Abgas-Manipulationen bei Dieselautos zu kämpfen hat.
Die Zahl der gebauten Autos in Mexiko kann von Monat zu Monat stark schwanken. Im Dezember wurden dort noch deutlich mehr VW-Autos gebaut als ein Jahr zuvor. Im gesamten Schlussquartal nach Ausbruch des Abgas-Skandals hatte VW in Mexiko die Produktion allerdings um rund 12 Prozent zurückgefahren. Zu den Erwartungen von VW an die Produktion in Mexiko für das laufende Jahr wollte sich ein VW-Sprecher zunächst nicht äußern.
In den USA selbst baut VW bisher nur den Passat. In Mexiko werden unter anderem die für die USA wichtigen Modelle Jetta und Golf gefertigt. Knapp 15 000 Menschen sind dort beschäftigt.
Der Export von VW-Modellen aus Mexiko in den zweitgrößten Automarkt der Welt sank im Januar um knapp 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf nur noch knapp 11 000 Autos. Im Schlussquartal des abgelaufenen Jahres lag das Exportminus bereits bei 18 Prozent.
VW bekommt den Abgas-Skandal auch bei den Verkäufen in den USA zu spüren: Seit November ist der US-Absatz im Jahresvergleich rückläufig. Auch zu Beginn 2016 waren die VW-Verkäufe in den USA um 14,6 Prozent im Jahresvergleich eingebrochen.