NEW YORK (dpa-AFX) - Ein erfreulicher Arbeitsmarktbericht für November hat die Laune der US-Anleger wieder deutlich aufgehellt. Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) zog am Freitag um 1,92 Prozent auf 17 812,92 Punkte an und machte damit seinen Kursrutsch vom Donnerstag mehr als wett. Insofern deutet sich aktuell eine kaum veränderte Wochenbilanz an.
Der breit gefasste S&P 500 (S&P 500) stieg am Freitag um 1,80 Prozent auf 2086,55 Punkte. Für den technologielastigen Index Nasdaq 100
Der amerikanische Arbeitsmarkt hatte im November weiter Fahrt aufgenommen. Außerhalb der Landwirtschaft waren erneut mehr Stellen geschaffen worden als Bankvolkswirte im Vorfeld erwartet hatten. Der Beschäftigungsanstieg sei damit einmal mehr robust ausgefallen, schrieb Analyst Bastian Hepperle vom Bankhaus Lampe.
Börsianern zufolge ist nach dem Arbeitsmarktbericht die Zuversicht unter den Anlegern gestiegen, dass die US-Wirtschaft eine Erhöhung des Leitzinses verkraften kann. Die am Markt eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Zinswende noch im laufenden Jahr ist nach den Daten um 2 Prozentpunkte auf 76 Prozent gestiegen.
Nach Absatzzahlen für das China-Geschäft stiegen die Aktien des größten US-Autobauers General Motors (NYSE:GM) (GM) um rund 2 Prozent. GM hatte im November 14 Prozent mehr Autos in China als im Vorjahreszeitraum verkauft.
Unter den weiteren Einzelwerten schwankten die Aktien von Ambarella (NASDAQ:AMBA) deutlich um ihren Vortagesschlusskurs. Zuletzt lagen die Papiere des Minikameraherstellers mehr als 2 Prozent im Minus. Die Bilanz des dritten Quartals hatte zwar beim Umsatz die Erwartungen getroffen und beim Ergebnis je Aktie sogar positiv überrascht. Laut Analyst Ross Seymore von der Deutschen Bank war aber "der Ausblick noch schlechter als erwartet".
Die Papiere des Ambarella-Kunden Gopro (NASDAQ:GPRO) fielen um knapp 4 Prozent. Mehrere Analysten hatten sich skeptisch zu den Aussichten der Aktien des Aktion-Kamerabauers geäußert.
Motorola Solutions (FSE:MTLA) (NYSE:MSI) erfreute die Anleger mit einem Zukauf. Der für Funkgeräte und Barcode-Scanner bekannte Konzern will den britischen Produzenten von Sicherheitsfunknetzen Airwave kaufen. Motorola-Papiere legten um mehr als 1 Prozent zu.
Der Pharmakonzern Eli Lilly (FSE:LLY) (NYSE:LLY) stellt derweil zwar die Entwicklung eines Insulinwirkstoffs ein und verbucht dafür Sonderkosten. Die Gewinnprognose aber hat trotz der Belastung von rund 3 US-Cent je Aktie Bestand. Die Anleger zeigten sich sehr erleichtert und die Papiere gewannen mehr als 4 Prozent.
Unter den Favoriten im Dow legten einige Aktien um bis zu 3 Prozent zu. Zu ihnen zählten etwa die Papiere von Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) und JPMorgan (NYSE:JPM) (ETR:CMC).
Die Aktien der Ölkonzerne ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) und Chevron Corp. (NYSE:CVX) (FSE:CHV) hingegen gaben leicht nach. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatte bekanntgegeben, dass sie ihre Fördermenge vorerst nicht einschränken wird.