FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine schwache Woche könnte für den Dax (DAX) versöhnlich enden. Dabei hängt aber einiges von Ölpreisen und Euro-Entwicklung ab, die zuletzt bereits über Wohl und Wehe am Aktienmarkt entschieden haben.
Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte am Freitag rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart ein Plus von 0,21 Prozent auf 9551 Punkte. Im bisherigen Wochenverlauf war das Kursbarometer um rund 2,5 Prozent abgerutscht. Die charttechnische Unterstützung um 9500 Punkte konnte aber bislang erfolgreich verteidigt werden.
Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichnete sich an diesem Morgen ein Zuwachs von 0,32 Prozent ab.
BANKEN BLEIBEN IM FOKUS
Zu den größten Verlierern zählten im Wochenverlauf Bankaktien - allen voran jene des heimischen Branchenprimus Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) mit einem Rückschlag um knapp 8 Prozent. Sie steuern im widrigen Umfeld niedriger Zinsen, teurer Rechtsstreits und hausgemachter Probleme wieder auf ihr Rekordtief aus dem Februar zu. Im vorbörslichen Handel konnten sie sich jedoch zunächst etwas erholen.
Gleiches gilt für die Commerzbank-Aktien (XETRA:CBKG), die nach minus 4 Prozent im Wochenverlauf vorbörslich sehr gefragt waren. Ausgerechnet die Deutsche-Bank-Experten haben die Papiere des Wettbewerbers wegen der "verkannten Ertragsstory" nun auf ihre Empfehlungsliste deutscher Aktien gesetzt.
JPMORGAN EMPFIEHLT SPRINGER ERSTMALS SEIT ACHT JAHREN
Analystenlob lenkt zudem die Aufmerksamkeit auf die Papiere von Axel Springer (XETRA:SPRGn), die im Handel vor Börsenstart den MDax anführten. Erstmals seit acht Jahren sprachen die Experten der US-Investmentbank JPMorgan (NYSE:JPM) wieder eine Empfehlung für die Anteile des Medienkonzerns aus. Mit einem Anteil des Digitalgeschäfts am operativen Ergebnis (Ebitda) von inzwischen 70 Prozent habe der Medienkonzern einen Wendepunkt in seinem Wandel weg vom klassischen Printgeschäft erreicht, erklärte Analyst Marcus Diebel seine positive Einschätzung.