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Euro-Krise drückt Schweizer Börse kräftig ins Minus

Veröffentlicht am 25.05.2010, 09:34

Zürich, 25. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag im frühen Geschäft kräftig nachgegeben. Die Aktienmärkte litten weiter unter der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Schuldenkrise in Euroland. Diese hatte bereits den Börsen in den USA und Asien deutliche Kursverluste beschert. Dabei waren vor allem Aktien von Finanzfirmen unter die Räder geraten. Der Zusammenbruch einer spanischen Regionalbank habe die Sorgen vor einem Wiederaufflackern der Finanzkrise geweckt.

Der Dow Jones<.DJI> hatte die Montagssitzung trotz günstiger Konjunkturdaten um 1,2 Prozent tiefer beendet. In der Schweiz und Teilen Europas waren die Börsen wegen der Pfingstfeiertage geschlossen. Der SMI <.SSMI> der Bluechips notierte um 09.30 Uhr um 2,1 Prozent tiefer auf 6079 Punkten. Dies ist der tiefste Stand seit Anfang September 2009. Der breite SPI <.SSHI> sank um 2,0 Prozent auf 5372 Zähler.

Angesichts der weiter nachgebenden US-Aktien-Futures sei nicht mit einer Erholung zu rechnen, hiess es aus dem Handel. "Die US-Daten müssten wohl deutlich über Konsens kommen, damit es zu einer Erholung kommt", sagte ein Händler. Die Marktstimmung sei stark eingetrübt. Möglicherweise werde die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten im SMI bald getestet.

Oerlikon sanken um 0,4 Prozent auf 5,51 Franken. Heute Dienstag ist der erste Handelstag, an dem die Anrechte für die Teilnahme an der Kapitalerhöhung beim Anlagenbauer gehandelt werden. Das Anrecht wurde zu 1,30 sfr gehandelt. Der Grossanleger Ronny Pecik macht der "Sonntagszeitung" zufolge bei der Kapitalerhöhung in vollem Umfang mit.

Die Aktien der Banken Julius Bär , Credit Suisse und UBS büssten mehr als drei Prozent ein. EFG sackten gar fast fünf Prozent ab.

Bei den Versicherungen, die um rund zwei Prozent nachgaben, stachen Swiss Re mit einem Abschlag von 3,5 Prozent heraus.

Auch zyklische Werte wie Richemont , die am Donnerstag ihr Jahresergebnis vorlegt, oder ABB, Georg Fischer oder Clariant büssten drei Prozent ein.

Die Aktie des Ölplattformbetreibers Transocean stürzte um elf Prozent auf 61,20 Franken ab. Die Aktie steht wegen der Ölpest im Golf von Mexiko stark unter Druck.

Unter den defensiven Werten schwächten sich Novartis um ein und Roche um 2,4 Prozent ab. Die Pläne zahlreicher Regierungen für eine Gesundheitsreform dürfte die Margen der Pharmafirmen schmälern, hiess es. "Das ist eigentlich überhaupt nichts Neues", sagte ein Händler.

Ypsomed sanken 3,3 Prozent. Der Insulinpumpenhersteller hat 2009/10 einen um 64 Prozent tieferen Reingewinn von 9,4 Millionen Franken erzielt. 2010/11 werde einen leicht höherer Umsatz und ein Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau erwartet.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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