Investing.com – Die Händler am Devisenmarkt warten gespannt auf die geldpolitische Aussagen der Europäischen Zentralbank, die noch am heutigen Donnerstag kommen werden, um zu sehen, was die Bank tun wird, um die Konjunkturdelle im Euroraum abzufedern. Die Händler werden auch US-Präsident Donald Trump im Auge behalten, der sich neuerdings sehr bemüht zeigt, ein endgültiges Handelsabkommen mit China zu bekommen.
Reuters berichtete, dass einige Händler von der EZB Signale auf eine Verschiebung von Zinserhöhungen ins nächste Jahr hinein und eine Wiederauflage von Langzeitkrediten für Banken erwarten, um der Konjunkturabkühlung entgegenzuwirken.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag gegen 04:40 MEZ um 0,04% höher auf 96,838.
Hoffnungen, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China endlich zu einem Ende kommen wird beflügelten die Stimmung am Markt.
Am Mittwoch hatte Bloomberg berichtet, dass Trump sich für ein Handelsabkommen mit China stark macht, das ihm bei seiner Wahlkampagne in 2020 helfen könnte. Die Investoren warten auf den endgültigen Deal, der den ein Jahr andauernden Handelskrieg zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt beenden könnte.
Der australische Dollar machte etwas an Boden gegenüber dem USD gut, mit dem AUD/USD Kurs um 0,15% höher auf 0,7043.
In dieser Woche hatte die Reserve Bank of Australia (RBA) enttäuschende Wachstumsdaten vom letzten Quartal veröffentlicht. Das BIP wuchs mit 0,2% geringer als die weithin erwarteten 0,3%. Das langsamere Wachstum hat zu den Erwartungen auf eine Zinssenkung in diesem Jahr beigetragen. Der australische Dollar war im letzten Monat auch angeschlagen, da die RBA ihre langfristige Präferenz für eine straffere Geldpolitik aufgegeben hat.
Der USD/CNY Kurs legte um bescheidene 0,01% auf 6,7104 zu. Der Yuan wird weiterhin von den Chancen auf ein Handelsabkommen mit den USA gestützt.
Neben der Ausrufung eines Zielkorridors für das Wirtschaftswachstum in 2019 zwischen 6 und 6,5% hat die chinesische Regierung auf der laufenden Jahresversammlung des nationalen Volkskongresses gesagt, dass sie die Steuern und Gebühren um fast 2 Billionen CNY (300 Mrd USD) senken werde, um verschiedene Branchen zu unterstützen.
Die Zentralbank, die People's Bank of China (PBOC), legte den Referenzkurs des Yuan auf 6,7110 fest, nachdem sie ihn gestern auf 6,7053 fixiert hatte.
Ansonsten lag der USD/JPY Kurs 0,04% tiefer auf 111,71. Schwache Daten aus den USA, die sich hinziehenden amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche und die Unsicherheit rund um den Brexit haben zur Abneigung gegen Risiko beigetragen.
Der USD/NZD Kurs lag um 0,21% höher auf 1,4739.
Neben den Ergebnissen der EZB-Sitzung schauen die Händler jetzt vorwärts auf den US-Report zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft für Februar, der am Freitag erscheinen wird und Auskunft über die Verfassung des US-Arbeitsmarkts geben dürfte.
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