Investing.com - Der Goldpreis fiel am Freitag, als gute US-Arbeitsmarktdaten für Juli die Erwartungen auf eine weitere Zinserhöhung durch die Federal Reserve wiederbelebten.
Gold zur Lieferung im August hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel zu 1.258,28 USD die Feinunze beendet. Über die Woche hat das Edelmetall sich um 0,8% verbilligt und damit seinen ersten Preisrückgang in vier Wochen verzeichnet.
Das US-Arbeitsministerium hatte am Freitag berichtet, dass die US-Wirtschaft im letzten Monat mit 209.000 neuen Arbeitsplätzen die Erwartungen von 183.000 neuen Stellen übertroffen hat und die Arbeitslosenquote auf 4,3% gesunken ist.
Der Report zeigte auch, dass der durchschnittliche Stundenlohn im vergangenen Monat um 9 US-Cent oder 0,3% auf 26,36 USD die Stunde gestiegen ist, seine größte Zunahme seit Oktober.
Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Löhne um 2,5% zu, was ihrem Anstieg im Juni entsprach.
Die Beschleunigung des Lohnwachstums könnte bedeuten, dass der Inflationsdruck zunimmt. Die Märkte glauben, dass eine höhere Inflation es der Fed erlauben könnte, an ihren Plänen für eine dritte Zinserhöhung in diesem Jahr festzuhalten.
Erwartungen einer schnelleren Gangart bei den Zinserhöhungen sind tendenziell schlecht für den Goldpreis, der in Dollar ausgezeichnet wird und bei steigenden Zinssätzen Schwierigkeiten bekommt, mit verzinsten Anlagen zu konkurrieren.
Der Goldpreis ist in diesem Jahr um 9% gestiegen, gestützt zum Teil auf Erwartungen, dass die US-Notenbank die Geldpolitik nur allmählich straffen werde.
Ansonsten wurde Silber im Edelmetallhandel am Freitagabend mit einem Verlust von 2,25% zu 16,25 USD die Feinunze gehandelt, während es die Woche mit einem Verlust von 2,65% beendet hat.
Kupfer lag am Freitagabend um 0,38% höher auf 2,889 USD das Pfund und hat die Woche mit einem Preisanstieg von 0,52% beendet.
Palladium war 0,64% billiger auf 875,40 USD und beendete die Woche mit einem Verlust von 0,61%. Platin stieg um 0,34% auf 967,85 USD die Feinunze, was den Wochengewinn auf 3,2% steigen ließ.
In der kommenden Woche werden die Investoren die am Freitag erscheinenden US-Inflationsdaten im Auge behalten, die Aufschlüsse liefern könnten, ob die Konjunktur stark genug ist, damit die Fed an ihrer geplanten Zinserhöhung festhalten kann.
Auftritte einer Anzahl von Fed-Rednern werden ebenfalls von Interesse sein.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 7. August
Neuseeland veröffentlicht Daten zu den Inflationserwartungen.
Aus der Schweiz gibt es Inflationsdaten.
Aus Großbritannien kommen Branchendaten zur Inflation der Immobilienpreise.
Die Finanzmärkte in Kanada bleiben wegen eines Feiertages geschlossen.
Die Präsidenten der Federal Reserve von Minneapolis Neel Kashkari und von New York William Dudley werden öffentliche Reden halten.
Dienstag, den 8. August
Australien publiziert Zahlen zum Geschäftsklima.
Aus China gibt es die neuesten Daten zum Außenhandel.
Mittwoch, den 9. August
China gibt Inflationsdaten heraus.
Kanada veröffentlicht einen Report zu den Baugenehmigungen.
In den USA erscheint ein Report zur Produktivität und den Lohnkosten außerhalb der Landwirtschaft.
Donnerstag, den 10. August
Die neuseeländische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert. Danach gibt es noch eine Pressekonferenz.
Großbritannien veröffentlicht Berichte zur Industrieproduktion und dem Außenhandel.
Kanada publiziert Daten zur Inflation der Preise von Wohnimmobilien.
In den USA erscheinen die Erstanträge auf Arbeitslosengeld und Daten zu den Erzeugerpreisen.
Der Präsident der Fed in New York William Dudley spricht über die ungleichen Löhne in seiner Region.
Freitag, den 11. August
Die Finanzmärkte in Japan bleiben wegen eines Feiertages geschlossen.
Der Präsident der Dallas Fed Rob Kaplan und der Chef der Minneapolis Fed Neel Kashkari halten öffentliche Reden. Wichtige Daten zur Verbraucherpreisinflation in den USA runden dann die Woche ab.