Investing.com - Der Goldpreis lag am Mittwoch höher, steht aber dennoch weiterhin in der Nähe seines niedrigsten Niveaus in sechs Wochen, als die Investoren weiter den Fortschritt bei der Verabschiedung einer Reform verfolgen, die das US-amerikanische Steuersystem umkrempeln könnte.
Eine am Freitag auslaufende Frist zur Finanzierung der Administration wird die Investoren ebenfalls beschäftigen.
Goldfutures lagen an der Comex um 09:10 MEZ 6,00 USD oder etwa 0,5% über dem gestrigen Schlusskurs auf 1.270,80 USD die Feinunze, nachdem sie am Dienstag mit 1.263,20 USD ihren niedrigsten Kurs seit dem 6. Oktober eingestellt hatten.
Das Edelmetall hatte gestern 1% an Wert verloren, da die Stärke des US-Dollar seine Attraktivität als Fluchtanlage geschmälert hat.
Neben der Politik warten die Investoren auf wichtige Konjunkturdaten aus den USA, die heute noch hereinkommen werden und neue Aufschlüsse auf die Geldpolitik der kommenden Monate liefern könnten.
Der wichtigste unter den heutigen Konjunkturberichten dürfte der ADP-Arbeitsmarktbericht sein, der um 14:15 MEZ erscheinen wird. Dieser wird häufig als Vorwegnahme des großen Regierungsberichts zur Lohnbeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft angesehen, der der letzte Arbeitsmarktreport ist, bevor die Federal Reserve ihre Geldpolitik in der nächsten Woche neu justiert.
Die US-Notenbank wird ihre letzte Sitzung zur Geldpolitik in diesem Jahr vom 12. bis 13. Dezember abhalten. Die Zinsfutures preisen jetzt eine 100 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung bei dieser Sitzung ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com. Die Märkte scheinen jedoch Zweifel zu haben, ob die Bank im nächsten Jahr die Zinsen im von ihr gewünschten Maße anheben können wird, da die lahmenden Inflationsaussichten Sorgen bereiten.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.
Im weiteren Metallhandel an der Comex verteuerten sich die Silberfutures um 8,0 US-Cent oder 0,5% und wurden zu 16,15 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie gestern auf ihren niedrigsten Kurs seit Mitte Juli gefallen waren.
Platin lag 0,2% tiefer auf 915,55, während Palladium um 0,4% auf 981,05 USD zulegte.
Unterdessen ist Kupfer um 1,6 US-Cent oder 0,5% auf 2,962 USD das Pfund gestiegen. Gestern waren die Futures um 4,6% auf ihren schwächsten Kurs seit dem 3. Oktober eingebrochen, da Sorgen über eine Verlangsamung der Nachfrage in dem größten Verbraucherland China die Investoren veranlasste das Industriemetall abzustoßen.