Investing.com - Gold-Futures fahren am Donnerstag im europäischen Morgenhandel wieder Verluste ein. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve Bank im Laufe des Monats ihre Zinssätze anhebt, wird immer höher.
Um 08:10 Uhr GMT oder 03:10 Uhr ET fielen US-Gold-Futures um 3,55 $ oder 0,3 Prozent auf 1.246,45 $ pro Feinunze. Der Börsentag am Mittwoch endete mit 4 $ Verlust.
Spot-Gold lag um 4,00 $ niedriger bei 1.245,60 $ pro Feinunze.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt im Morgenhandel in London auf 101,86. Früher am Tag erreichte der Index mit 102,00 ein Siebenwochenhoch.
Die Rendite auf Staatsanleihen bleibt weitgehend unverändert: 10-jährige Treasuries stehen bei einem Zweiwochenhoch von rund 2,467 Prozent, während die Fed-abhängigen 2-jährigen Anleihen bei einem Siebenjahreshoch von 1,308 Prozent schweben.
Am Mittwoch sagte Fed-Direktor Lael Brainard, dass der weltweite Wirtschaftsaufschwung und die robuste US-Konjunktur die Zentralbank „recht bald“ zu einer Anhebung der Zinsen veranlassen könnten.
Damit verlieh sie dem Chor der Fed-Beamten, die eine Zinserhöhung in der Mitte des Monats signalisieren, eine weitere wichtige Stimme.
Am Dienstag nannte Präsident der New York Fed William Dudley die Argumente für eine Zinsanhebung „gewichtig“ und Präsident der San Francisco Fed John Williams bestätigte, dass die Zinsanhebung bei der Sitzung im März ernsthaft debattiert werde.
Weitere Signale in Bezug auf die Zinssätze werden im Vorfeld der Zentralbanksitzung am 14.-15. März am Freitag erwartet. Fed-Vorsitzende Janet Yellen hält eine Ansprache über Geldpolitik in Chicago. Vize-Vorsitzender Stanley Fischer spricht ebenfalls am Freitag.
Nach den zahlreichen hawkishen Kommentaren in dieser Woche hoben die Anleger ihren Ausblick auf eine schnellere Zinserhöhung in den USA an.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen Futures-Händler aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent für eine Anhebung im März ein. Am Anfang der Woche lag diese noch bei 25 Prozent.
Die Chancen auf eine weitere Anhebung der Zinsen im September stehen gegenwärtig bei 63 Prozent und auf eine dritte im Dezember bei 53 Prozent. Damit liegen die Marktprognosen auf einer Linie mit den drei von der Fed in Aussicht gestellten Zinserhöhungen.
Das Edelmetall reagiert empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.