Investing.com - Gold-Futures notieren am Mittwoch im US-Handel höher und halten an den soliden Gewinnen des Vortages fest. Aktuelle Daten belegen einen Anstieg der PCE-Preise in Übereinstimmung mit den Erwartungen des Marktes.
Das US-Handelsministerium gab bekannt, dass der Kern-PCE-Preisindex im vergangenen Monat um 0,2 Prozent angestiegen ist. Damit entsprach der Wert den Markterwartungen. Im Jahresvergleich stiegen die PCE-Preise um 1,6 Prozent an und entsprachen damit den Erwartungen.
Die Federal Reserve Bank berücksichtigt den PCE-Index bei ihren Überlegungen zu Zinshöhe, die angestrebte Inflationsrate liegt dabei bei unter 2 Prozent.
Der Bericht zeigte ebenfalls, dass der Privatkonsum in den USA im letzten Monat um 0,4 Prozent angestiegen. Privateinkommen stiegen um 0,2 Prozent an.
Gold-Futures zur Lieferung im August an der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln um 12:45 Uhr GMT oder 08:45 Uhr ET mit 1.323,25 $ pro Feinunze, ein Anstieg von 0,41 Prozent oder 5,45 $.
Futures-Märkte spiegeln aktuell sogar die Möglichkeit wider, dass die Fed im Zuge der Brexit-Schockwelle ihre Zinssätze vor Jahrsende erneut senken könnte, anstatt sie anzuheben.
Dem Fed-Watch-Tool der CME zufolge liegen die Chancen für eine Zinsanhebung im Juli bei 0 und die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bereits bei 5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September liegt bei 10,5 Prozent.
In der ersten Stellungnahme der Fed seit dem Ausgang der Volksabstimmung über den Verbleib Großbritanniens in der EU sagte Direktor Jerome Powell am Dienstag, dass der Brexit die weltweiten Wachstumsrisiken „nach unten“ verschoben und die Prognosen der Zentralbank potenziell beeinflusst hätte.
Die Preise für das gelbe Metall schnellten am Freitag mit 1.362,60 $ auf den höchsten Stand seit 27 Monaten. Das schockierende Ergebnis des Referendums trieb die Anleger hin zu Gold und anderen Safe-Haven-Anlagen.
Die Neuigkeiten weckten Besorgnis über einen möglichen Nachahmungseffekt sowie über den Druck, unter den das globale Wirtschaftswachstum geraten könnte. Der tatsächliche Zeitrahmen des Austritts Großbritanniens bleibt indessen weiter unklar.
Der scheidende Premierminister David Cameron traf sich am Dienstag mit dem Europäischen Rat, sah jedoch davon ab, einen Austrittsantrag gemäß Artikel 50 des Lissabonner Vertrages zu stellen, der den zweijährigen Ausscheidungsprozess des Landes aus der EU einleiten würde.
Staatschefs der übrigen 27 Mitglieder setzen am Mittwoch ihr Treffen ohne Großbritannien fort.
Bislang konnten die Preise für das Edelmetall im laufenden Jahr rund 25 Prozent zulegen, gefördert durch Besorgnis über das globale Wirtschaftswachstum. Die Marktteilnehmer reagieren auch auf die wechselnden Erwartungshaltungen in Bezug auf den Zeitpunkt der nächsten Anhebung der Zinssätze.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fällt um 0,3 Prozent auf 95,89. Am Anfang der Woche erreichte der Index mit 96,86 den höchsten Stand seit drei Monaten.
Ebenfalls an der Comex steigt Silber zur Lieferung im September um 2,9 Prozent oder 51,8 Cents auf 18,40 $ pro Feinunze. Kupfer verliert 0,11 Prozent oder 0,2 US-Cents und handelt mit 2,173 $ pro Pfund.