Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis zeigte sich am Freitagmorgen in Asien fester und schließt die Handelswoche mit einem Gewinn ab. Ein schwächerer Dollar und die anhaltenden Sorgen über die hohe Inflation sowie die Spannungen zwischen den USA und Russland gaben dem als sicherer Hafen geltenden gelben Edelmetall Auftrieb.
Bis 5:34 Uhr MEZ notierte der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future 0,24 % höher bei 1.808,35 USD je Feinunze. Am vorherigen Handelstag erreichte Gold die Marke von 1804,4 USD, da der schwächere Dollar und die abnehmende Risikobereitschaft an den Aktienmärkten dazu beitrugen, dem Druck durch den Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen entgegenzuwirken. Gold hat im bisherigen Wochenverlauf um fast 0,9 % zugelegt.
Der Dollar, der sich normalerweise umgekehrt zum Goldpreis bewegt, zeigte sich am Freitag schwächer und stand vor dem höchsten Wochenverlust seit März 2020.
Der Kampf gegen die Inflation sollte für die Fed derweil oberste Priorität haben, sagten die Nominierten für das Direktorium der Zentralbank am Donnerstag. Die vorgeschlagenen Kandidaten, Lisa Cook, Philip Jefferson und Sarah Bloom Raskin, sprachen sich für eine hawkischere Ausrichtung der Fed-Geldpolitik aus.
Auf der anderen Seite des Atlantiks deutete die Europäische Zentralbank am Donnerstag an, dass sie ihre zurückhaltende Haltung aufgeben wird und die Zinssätze im Jahr 2022 anheben könnte. Die Bank of England erhöhte ihre Zinsen derweil auf 0,5 %.
Im asiatisch-pazifischen Raum wird die Bank of Japan ihre geldpolitische Entscheidung in der nächsten Woche bekanntgeben.
Der Internationale Währungsfonds warnte derweil davor, dass es „zu früh“ sei zu sagen, ob die Welt vor einer Phase anhaltender Inflation stehe.
Unterdessen eskalieren die Spannungen zwischen den USA und Russland über einen möglichen russischen Einmarsch in die Ukraine weiter. Russland hat mehrere Optionen als Vorwand für einen Einmarsch in die Ukraine formuliert, einschließlich der möglichen Verwendung eines Propagandavideos, das einen inszenierten Angriff zeigt, so die USA.
Bei den anderen Edelmetallen stieg Silber um 0,2 %, Platin um 0,1 % und Palladium blieb stabil bei 2.325,70 USD je Feinunze.