Investing.com - Der Goldpreis lag am Dienstag im europäischen Handel in der Nähe seines höchsten Niveaus in rund einem Monat, als die Märkte auf die geldpolitische Sitzung der Federal Reserve warten, von der sie sich neue Aufschlüsse über den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung und den Plänen zum Abbau der aufgeblähten Bilanzsumme der Zentralbank erhoffen.
Goldfutures lagen an der Comex um 09:15 MEZ 2,60 USD oder etwa 0,2% höher auf 1.256,73 USD die Feinunze, nachdem sie gestern mit 1.259,70 USD ihren höchsten Kurs seit dem 26. Juni eingestellt hatten.
Der Goldpreis war am Montag um ein paar Cents gesunken und hatte damit eine sechs Handelstage andauernde Gewinnserie beendet.
Von der geldpolitischen Sitzung der Fed werden keine neuen Schritte bezüglich der Zinssätze erwartet, wenn diese am Mittwoch zu Ende geht, sodass die Zinsen in ihrem bisherigen Band von 1,0% bis 1,25% bleiben dürften.
Die Zentralbank wird auch ihre neuestes Zinsstatement herausgeben, in dem die Investoren nach jeglicher Sprachänderung suchen dürften, die eine klarere Perspektive für eine Zinserhöhung in den kommenden Monaten in Aussicht stellen könnte.
Die Marktteilnehmer dürften zudem auch an den Details interessiert sein, wann und wie die Fed mit dem Abbau ihrer auf 4,5 Billionen USD aufgeblasenen Bilanzsumme beginnen will.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com nach, hat der Markt den Glauben in eine weitere US-Zinserhöhung vor Jahresende etwas verloren, als nur noch 35% der Marktteilnehmer einen solchen Schritt erwarten, da die niedrigen Inflationserwartungen zu Zweifeln geführt haben, ob die Notenbank an ihrer geplanten Straffung der Geldpolitik festhalten können wird.
Das Edelmetall reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht.
Im Mittelpunkt dürften auch die Schlagzeilen aus Washington sein. Es wird erwartet, dass der US-Senat weiter an der Abschaffung vom Präsident Obamas Gesundheitsreform Obamacare beschäftigt sein wird. Ermittlungen in die Verbindungen zwischen Präsident Trumps Wahlorganisation und Russland könnten für weitere Nachrichten sorgen.
Gold wurde in den letzten Sitzungen gern gekauft, da das anhaltende politische Chaos im Weißen Haus und die Schwäche des US-Dollars die Nachfrage nach dem Edelmetall befeuert haben.
Bleibend an der Comex legten die Silberfutures 4,0 US-Cent oder rund 0,2% zu und wurden zu 16,48 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie gestern mit 16,57 USD auf ihren höchsten Kurs in drei Wochen gestiegen waren.
Ansonsten stieg im Edelmetallhandel Platin um 0,6% auf 937,65 USD, während Palladium sich um 0,6% auf 854,15 die Feinunze verteuert hat.