Der Goldpreis hat neue Höhen erreicht und am Montag einen Rekordwert von 2.740,37 US-Dollar pro Unze erzielt. Anleger wenden sich verstärkt dem Edelmetall zu, angesichts globaler geopolitischer Spannungen, eines hart umkämpften US-Wahlkampfs und eines günstigen wirtschaftlichen Umfelds. Analysten sehen nun die einst ferne Marke von 3.000 US-Dollar pro Unze als realistisches neues Kursziel.
Das Edelmetall erlebt sein stärkstes Jahr seit 2007 mit einem beeindruckenden Wertzuwachs von über 31% in 2024. Allein in diesem Jahr hat Gold 33 Mal neue Rekordstände markiert. Laut der Beratungsfirma Metals Focus ist dieser Preisanstieg darauf zurückzuführen, dass Anleger ihre Portfolios angesichts verschiedener Risikofaktoren diversifizieren wollen. Zu diesen Faktoren zählen Bedenken über die steigende US-Staatsverschuldung, potenzielle systemische Risiken in den Finanzmärkten und mögliche Korrekturen in hochbewerteten Aktienmärkten.
Metals Focus prognostiziert, dass der Goldpreis bis zum Jahresende die Marke von 2.800 US-Dollar erreichen könnte. Die Experten gehen davon aus, dass globale Zinssenkungen die Attraktivität von Gold weiter stärken werden, bis es mehr Klarheit über die Dauer und das endgültige Niveau des Zinssenkungszyklus gibt.
Während die hohen Goldpreise den Schmuckkonsum gedämpft haben, wird erwartet, dass die Minenproduktion 2024 einen Rekordwert erreicht und das Recycling um 5% zunimmt. Zentralbanken kaufen weiterhin Gold, wenn auch in einem langsameren Tempo als zuvor.
Trotz schwächerer physischer Nachfrage und erhöhtem Angebot bleibt die Dynamik hinter dem Goldwert ungebrochen stark.
Der Online-Marktplatz BullionVault verzeichnet den größten Zustrom neuer Konten seit März 2022, als der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ausbrach. Dies unterstreicht das anhaltende Interesse der Anleger an Gold als sicherem Hafen in Zeiten geopolitischer Unsicherheit.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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