Gestern Abend hat Microsoft (NASDAQ:MSFT) seine Zahlen zum abgelaufenen ersten Geschäftsquartal vorgelegt. Das Unternehmen übertraf die Erwartungen des Marktes und legte in allen Sparten zu. Dabei stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 16 % auf 65,59 Mrd. USD, während der Nettogewinn um 11 % auf 24,67 Mrd. USD kletterte.Cloud-Sparte bleibt Wachstumstreiber
Die wichtige „Intelligent Cloud“-Sparte, die Azure, Windows Server und Enterprise Services umfasst, verzeichnete ein Umsatzwachstum von 20 % auf 24,09 Mrd. USD. Azure legte dabei 33 % zu, angetrieben durch die steigende Nachfrage nach KI-Diensten. Diese machten ganze 12 Prozentpunkte des Azure-Wachstums aus.
Der Bereich Produktivitäts- und Business-Prozesse, in welchem die Produktpalette Microsoft 365 sowie LinkedIn vereinigt wurden, erzielte solide Zuwächse von 12 %, während die Hardwaresparte „More Personal Computing“ sogar um 17 % wuchs. Dies ist insofern bemerkenswert, da der globale PC-Markt weiterhin Rückgänge verzeichnet. Offensichtlich gilt dies nicht für Microsoft, das im vergangenen Quartal die Zahl der verkauften Windows-Lizenzen um 2 % steigerte.
Die verhaltene Kursreaktion hängt mit der Prognose des Unternehmens zusammen. Für das laufende Quartal geht Microsoft von einem Umsatzwachstum von rund 11 % aus, was eine Abschwächung gegenüber Q1 bedeuten würde. Ein Grund dafür sind die Lieferengpässe im Bereich der Datenzentrumsinfrastruktur. Daher kann Microsoft kurzfristig nicht alle Kundennachfragen bedienen. CEO Satya Nadella zeigte sich dennoch zuversichtlich: „Ich bin optimistisch, dass sich das Angebot und die Nachfrage im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres ausgleichen werden.“
Darüber hinaus sagte CFO Amy Hood, dass die Investitionen in OpenAI kurzfristig die Gewinne belasten werden, mit einer erwarteten Beeinträchtigung von 1,5 Mrd. USD im nächsten Quartal. Diese Investitionen seien jedoch notwendig, da KI-basierte Produkte die Nachfrage nach Microsofts Infrastruktur deutlich erhöhen.
Rücksetzer als Kaufchance
Ich bewerte das Zahlenwerk von Microsoft positiv. Gerade in Bezug auf die Entwicklung im Bereich Cloud & KI stimmt diese Quartalsmeldung optimistisch. Der gedämpfte Ausblick sollte langfristige Anleger nicht weiter beunruhigen. Für mich bleibt die Aktie ein Kauf.
Die Aktie von Microsoft ist bereits seit Auflegung Mitglied unseres Qualitätsdepots und kommt dort auf ein Plus von 73 %. Das Qualitätsdepot selbst besteht aus insgesamt 24 Top-Werten und hat den gleichgewichteten S&P 500-Index deutlich outperformt. Alle unsere Leser erhalten ausführliche wöchentliche Updates zu den Depotwerten.
ServiceNow (NYSE:NOW): Diese Aktie ist ein Dauerläufer
Richtig stark präsentierte sich auch der Marktführer im Bereich der Automatisierungs-Software ServiceNow. Das Unternehmen steigerte im dritten Quartal seine Erlöse im Vorjahresvergleich um 22 % auf 2,80 Mrd. USD und seine Gewinne um 78 % auf 432 Mio. USD. Das entspricht einer Margenverbesserung gegenüber dem Vorjahr um satte 360 Basispunkte. Die Zahl der Kunden mit einem Auftragsvolumen von mehr als einer Mio. USD erhöhte sich auf 2.020 (+14 %).
Und als ob das nicht genug wäre, hob der Softwareriese seine Prognose an und stellt für das laufende Quartal nun ein Wachstum der Aboerlöse um 23 % und eine Free-Cashflow-Marge von 31 % in Aussicht.KI-Angebot wird ausgebaut
Positiv: ServiceNow gibt bei KI-Innovationen und Partnerschaften richtig Gas. Mit dem neuen Xanadu-Update setzt das Unternehmen auf eine ganze Reihe leistungsstarker KI-Tools, die speziell für Branchen wie Telekommunikation, Finanzdienstleistungen und den öffentlichen Sektor entwickelt wurden. Das Ziel dabei ist, KI so einfach wie möglich nutzbar zu machen, damit Unternehmen sie sofort aktivieren können.
Um künstliche Intelligenz noch stärker in den Unternehmensalltag zu integrieren, hat ServiceNow seine Zusammenarbeit mit großen Technologiepartnern wie Nvidia (NASDAQ:NVDA) und Siemens (ETR:SIEGn) intensiviert. Diese Partnerschaften bringen spezialisierte KI-Anwendungen, die direkt auf praktische Anwendungen abzielen: Von verbesserten Sicherheitslösungen für die industrielle Produktion bis hin zu intelligenten Assistenzsystemen, die Unternehmen bei der Automatisierung und Verwaltung alltäglicher Abläufe unterstützen.
Auch international wächst ServiceNow weiter: In Großbritannien investiert das Unternehmen 1,5 Mrd. USD in den Ausbau seiner Betriebskapazitäten und stärkt seine Präsenz in der EU mit neuen Rechenzentren in Italien.
Neue Rekorde in Sichtweite
ServiceNow ist ein Dauerläufer und kommt in unserem Qualitätsdepot bereits auf ein Kursplus von 129 %. Kein Wunder angesichts dieser tollen Geschäftsentwicklung. Investierte lassen ihre Gewinne laufen. Neueinsteiger sollten sich aufgrund der hohen Bewertung der Aktie noch etwas in Geduld üben.
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Hinweis auf Interessenskonflikte
Dieser Beitrag stellt eine Meinung des Autors dar. Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens: Microsoft, ServiceNow. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber oder Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern, und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.
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