Investing.com - Gold steigt am Mittwoch im asiatischen Handel und setzt die Erholung von einem in der vergangenen Woche erreichten mehrmonatigen Tief fort.
Im Morgenhandel lagen die Gold-Futures zur Lieferung im August um 0,37 Prozent höher bei 1.219,23 $.
Gold erholt sich in dieser Woche auf dem Rücken überraschend starker Wirtschaftsdaten aus den USA, trüber Inflationsprognosen aus China und eines unter den Erwartungen liegender Leistungsbilanzüberschusses in Japan. Auch die Preise für andere Rohstoffe wie Öl und Eisen ziehen an und fördern den allgemeinen Aufwärtstrend. Politische Unsicherheit in den USA mindert die Attraktivität des US-Dollars als Anlage.
Gold und US-Dollar bewegen sich für gewöhnlich in entgegengesetzte Richtungen, d. h., steigt der Dollarkurs, so bewegen sich die in Dollar gehandelten G-Futures nach unten. Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, rutscht um 0,11 Prozent runter auf 95,38. Der Gold-USD-Index steigt um 0,19 Prozent auf 1.219,70.
Am Montag meldete China für Juni einen YoY-Anstieg des Verbraucherpreisindex um 1,5 Prozent. Die Erzeugerpreise stiegen um 5,5 Prozent.
Früher am Tag meldete Japan einen nicht bereinigten Leistungsbilanzüberschuss von 1,654 Billionen Yen, erwartet wurden 1,796 Billionen. Kernaufträge für Maschinen gingen im Jahresvergleich um 3,6 Prozent zurück, erwartet wurde ein Anstieg von 7,7 Prozent. USD/JPY handelt mit 113,98, ein Anstieg von 0,06 Prozent.
Die Anleger warten nun auf die Aussage der Vorsitzenden der Federal Reserve Bank Janet Yellen zur Geldpolitik sowie auf US-Daten zu Inflation und Einzelhandelsumsätzen, die am Freitag veröffentlicht werden. Handelszahlen aus China, die am Donnerstag erwartet werden, dürften ebenfalls Anhaltspunkte liefern.
Bei ihrer letzten Sitzung im Juni hob die Zentralbank ihre Zinsen an und hielt an dem Plan von insgesamt drei Anhebungen in diesem Jahr fest. Allerdings weckt der verhaltene Inflationsausblick Zweifel daran, ob die Beamten die Straffung planmäßig vornehmen werden können. Das Edelmetall reagiert empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen erhöht die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold.
Am vergangenen Freitag sanken die Goldpreise beinahe auf ein Viermonatstief.
Die US-Wirtschaft schuf im vergangenen Monat Angaben des US-Arbeitsministeriums 222.000 neue Stellen, ausgegangen wurde von nur 179.000 neuen Stellen.