Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag in der Nähe seines niedrigsten Niveaus in drei Monaten in die neue Woche gestartet, da weitgehend positive US-Konjunkturdaten die ohnehin schon hohen Erwartungen verstärkt haben, dass die Federal Reserve auf ihrer Sitzung im Dezember die Zinsen anheben wird und weitere Zinsschritte in 2018 folgen werden.
Goldfutures lagen an der Comex um 09:00 MEZ auf 1.270,33 USD die Feinunze, nachdem sie den Handel am Freitag auf ihrem niedrigsten Niveau seit Anfang August verlassen hatten.
Vergangene Woche hatte sich das Edelmetall um 0,2% verbilligt und damit seinen dritten Wochenverlust in Folge erlitten.
Das Institute for Supply Management hatte am Freitag berichtet, dass sein Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor auf seinen höchsten Stand seit 2005 gestiegen ist.
Ein anderer Report zeigte, dass die Neuaufträge für in den USA produzierte Güter im September im zweiten Monat in Folge gestiegen sind. Auch die Auftragseingänge für in den USA hergestellte Investitionsgüter nahmen stärker als erwartet zu.
Diese Daten kamen nach dem monatlichen Arbeitsmarktbericht aus den USA, der für Oktober ein geringeres Stellenwachstum als erwartet gezeigt hatte. Allerdings fiel die Arbeitslosenquote auf ihren niedrigsten Stand seit Dezember 2000.
Die im allgemeinen guten Zahlen liefern der Federal Reserve weitere Argumente, die Zinsen in den kommenden Monaten schneller anzuheben.
Die US-Notenbank wird ihre letzte Sitzung zur Geldpolitik in diesem Jahr vom 12. bis 13. Dezember abhalten. Die Zinsfutures preisen jetzt eine 100 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung bei dieser Sitzung ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.
In der kommenden Woche werden die Investoren den Fortschritt der Gesetzesvorlage zu einer US-Steuerreform verfolgen, während es ansonsten eher ruhig bleiben wird, da aus den Vereinigten Staaten nur wenige Konjunkturdaten hereinkommen werden.
Kevin Brady, der Vorsitzende des mit der Gesetzesvorlage befassten Ausschuss im US-Repräsentantenhaus sagte, er plane am Montag einen Änderungsvorschlag zur Verbesserung der Reform einzubringen.
Einige Händler glauben, eine Steuerreform könnte das Wachstum beleben, was zusätzlichen Druck auf die Federal Reserve ausüben würde, die Zinssätze anzuheben. Spekulationen dieser Art werden als Trumpflations-Wetten bezeichnet.
Im weiteren Handel an der Comex stiegen die Silberfutures um 5,0 US-Cent oder 0,3% auf 16,88 USD die Feinunze. Ansonsten verteuerte sich Platin um 0,2% auf 923,40 USD die Feinunze, während der Kurs von Palladium um 0,6% auf 997,28 USD die Feinunze gestiegen ist.
Unterdessen schnellte Kupfer um 3,5 US-Cent oder 1,1% auf 3,152 USD das Pfund hoch.