Investing.com - Gold hat sich am Dienstag verteuert, als der Dollar fiel und die US-Anleiherenditen stiegen.
Goldfutures mit Fälligkeit im Juni lagen an der Comex um 16:18 MEZ 0,54% höher auf 1.331,10 USD die Feinunze.
Der Kurs des Edelmetalls wurde von einer etwas schwächeren US-Währung gestützt. Der US-Dollarindex,der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, fiel um 0,10% auf 90,60.
Gold wird in der US-Währung gehandelt und wird daher für Käufer aus anderen Währungsräumen teurer, wenn der Dollarkurs steigt.
Der Dollar legte eine Pause ein, nachdem er auf ein nächtliches Hoch von 90,84 geklettert war, seinem höchsten Niveau seit dem 1. März, da die US-Anleiherenditen nach oben geschossen sind. Diese sind auf ihre höchsten Niveaus in vier Jahren gestiegen, da Aussichten auf eine höhere Inflation zu Spekulationen beigetragen haben, dass die Federal Reserve die Zinsen weiter anheben wird.
Die Rendite der tonangebenden amerikanischen 10-jährigen Staatsanleihen erreichte mit 3,00% am Dienstag ihren höchsten Wert seit Januar 2014. Die Rendite der zweijährigen US-Staatspapiere stieg auf 2,487, ein Stand auf dem sie seit September 2008 nicht mehr gelegen hat.
Erwartungen auf höhere US-Zinssätze lassen für gewöhnlich den Dollarkurs steigen, indem sie die Währung attraktiver für renditeorientierte Investoren machen.
Höhere Zinssätze sind für gewöhnlich schlecht für Gold, das als unverzinste Wertanlage bei steigenden Zinssätzen Schwierigkeiten bekommt, mit Rendite bringenden Anlagen, wie Staatsanleihen zu konkurrieren.
Gold stand jüngst unter Druck, als die internationalen Spannungen nachgelassen haben. Nordkorea hat seine Kernwaffentests eingefroren und das Weiße Haus hat seine Frist für mögliche Sanktionen gegen Russland verlängert.
Das Edelmetall wird häufig in Zeiten turbulenter Märkte und politischer Spannungen gewählt und wird daher üblicherweise billiger, wenn die Investoren wieder Mut schöpfen.
Im weiteren Handel an der Comex stiegen die Silberfutures um 0,68% auf 16,70 USD die Feinunze. Ansonsten verteuerte sich Platin um 0,7% auf 928,90 USD die Feinunze, während der Kurs von Palladium um 1,24% auf 965,60 USD die Feinunze absackte.