Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis gab am Freitagmorgen auf den asiatischen Märkten nach, steuert aber auf Wochensicht auf sein größtes Plus seit sechs Monaten zu. Grund sind die anhaltenden Inflationssorgen.
Der Gold-Future fiel bis 4:41 Uhr MEZ um 0,32 % auf 1.857,95 USD, war aber auf dem Weg zu seinem höchsten Wochengewinn seit dem 7. Mai. Der Dollar, der sich normalerweise entgegengesetzt zum Goldpreis bewegt, notierte am Freitag leicht fester und konnte seinen höchsten Stand seit Juli 2020 erreichen.
Die steigende Inflation stellte auch das Beharren der Fed auf einen vorübergehenden Inflationsdruck in Frage und verstärkte Wetten darauf, ob die Zentralbank die Zinssätze früher als erwartet anheben wird.
Obwohl die lockere Geldpolitik dem Gold bisher Auftrieb verliehen hat, schwindet seine Attraktivität, wenn die Zentralbanken damit beginnen, die Zinsen anzuheben.
In Europa zeigten am Donnerstag veröffentlichte Daten, dass das britische BIP im 3. Quartal im Quartalsvergleich um 1,3 % gestiegen ist. Im Jahresvergleich legte das BIP um 6,6 % und im Monatsvergleich um 0,6 % zu. Das verlangsamte Wachstum hat den Spekulationen auf eine Zinserhöhung der Bank of England entgegengetreten. Auf ihrer jüngsten Sitzung beließ die BoE ihren Zinssatz überraschend bei 0,10 %.
Unterdessen könnte die Eurozonen-Inflation laut Reuters-Ökonomen das 2-%-Ziel der Europäischen Zentralbank im Jahr 2022 weiter übertreffen.
Bei anderen Edelmetallen legte Silber 0,1 % auf 25,25 USD pro Unze zu und schließt die Handelswoche voraussichtlich mit dem besten Ergebnis seit drei Wochen ab. Platin blieb bei 1.085,52 USD kaum verändert. Palladium stieg um 0,2 %.