Von Ambar Warrick
Investing.com-- Der Goldpreis rührte sich am Montag so gut wie nicht und pendelte um wichtige Unterstützungsmarken. Der Markt erhofft sich zur Wochenmitte mehr Klarheit über den künftigen Kurs der US-Geldpolitik in den kommenden Monaten. Der Kupferpreis konnte sich trotz der COVID-Störungen in China stabil halten. Die Gesundheitskrise belastet die Nachfrage nach dem Industriemetall.
DasProtokoll der letzten Sitzung der Federal Reserve soll am Donnerstag veröffentlicht werden und dürfte mehr Aufschluss darüber geben, wie die Notenbank in Sachen Zinserhöhung fortfahren will.
Zwar preisen die Märkte die Möglichkeit einer vergleichsweise geringeren Zinserhöhung im Dezember ein, nachdem sich die Inflation in den letzten Monaten stärker als erwartet abgeschwächt hat, doch deuten die jüngsten Äußerungen von Fed-Mitgliedern darauf hin, dass die Zinsen noch länger als erwartet steigen könnten.
Diese Perspektive ist sowohl für den Dollar als auch für die Treasury-Renditen positiv und dürfte die Metallmärkte belasten. Nach den jüngsten Verlusten arbeitet der Greenback an einem Boden und legte am Montag um 0,1 % auf 107 zu.
Spotgold kletterte um 0,1 % auf 1.752,81 Dollar je Feinunze, während der Gold-Future auf 1.754,90 Dollar je Feinunze stieg. In der vergangenen Woche waren beide Instrumente um fast 2 % gesunken, nachdem Mitglieder der Fed vor weiter steigenden Leitzinsen gewarnt hatten.
Eine Serie drastischer Zinserhöhungen durch die Fed hat die Metallmärkte in diesem Jahr stark belastet. Steigende Zinsen schmälern die Attraktivität von zinslosen Anlagen wie Gold.
Auch wenn die Metallmärkte Anfang des Monats aufgrund von Anzeichen einer nachlassenden US-Inflation gestiegen sind, so dürften sie auch in den kommenden Monaten unter Druck bleiben, denn die Teuerung liegt nach wie vor deutlich über dem Fed-Ziel von 2 %.
Unter den Industriemetallen bewegten sich die Kupferpreise am Montag nur wenig. Sie hatten in der vergangenen Woche aufgrund von Konjunktursorgen um den Großimporteur China drastische Verluste erlitten.
Der Kupfer-Future pendelte um 3,6405 Dollar je Pfund, nachdem er in der vergangenen Woche um 7,2 % gefallen war - die schlechteste Woche seit Ende August.
China riegelte angesichts des schlimmsten COVID-Ausbruchs seit sieben Monaten weitere Teile des Landes ab. Unter der strengen Null-COVID-Politik des Landes hat sich das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr drastisch verlangsamt.
Dies belastete den Rohstoffhunger des Landes.
Wachsende Ängste vor einer globalen Rezession dämpften auch die Aussichten für Kupfer, ungeachtet der Anzeichen einer Angebotsverknappung.