von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis ist am Dienstagmorgen in Asien gestiegen, blieb aber nahe seinem niedrigsten Stand seit mehr als zwei Wochen. Die Wetten auf baldige Zinserhöhungen haben zugenommen, nachdem US-Präsident Joe Biden den amtierenden Fed-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit nominiert hat.
Der US-Gold-Future wurde bis 05:31 MEZ um 0,11% höher zu 1.803,03 USD gehandelt, nachdem er am Montag um 2,1% auf den niedrigsten Stand seit dem 5. November gefallen war. Der Dollar, der sich normalerweise umgekehrt zu Gold bewegt, stieg am Dienstag leicht an und blieb in der Nähe eines 16-Monatshochs.
Biden gab Powell am Montag den Vorzug für eine zweite Amtszeit von vier Jahren vor Lael Brainard, die zur stellvertretenden Vorsitzenden der Fed befördert wurde. Die Rollen von Powell und Brainard müssen noch vom Senat bestätigt werden.
„Aufgrund der Nominierung wird es keine plötzliche radikale Verschiebung geben, sondern eine Fortsetzung der aktuellen Politik mit einer schnelleren Reduzierung der Anleihekäufe“, sagte Stephen Innes, geschäftsführender Partner von SPI Asset Management, gegenüber Reuters.
Unterdessen behalten die Investoren auch die unaufhörlich steigenden Covid-Zahlen in Europa im Auge. Der Gouverneur der Bank von Frankreich, Francois Villeroy de Galhau, sagte jedoch am Montag, dass der Wiederanstieg der Fallzahlen und die hohe Inflation nichts an ihrem Plan, im März 2022 mit der Reduzierung der Anleihekäufe zu beginnen, ändern wird.
„Das Wiederaufleben von Covid-19 in Europa könnte die Zentralbanken dazu veranlassen, die Erwartungen an eine Zinserhöhung zu dämpfen und in einem solchen Umfeld besteht immer noch ein gewisser Bedarf an Gold“, sagte Innes.
In China sagte Premier Li Keqiang, dass „kampagnenartige und aggressive“ wirtschaftliche Maßnahmen vermieden werden sollten, selbst wenn die wirtschaftliche Erholung neuem Abwärtsdruck durch Covid-19 ausgesetzt ist.
Die Reserve Bank of New Zealand wird ihre geldpolitische Entscheidung am Mittwoch bekanntgeben, die Bank of Korea folgt einen Tag später.
Unter den anderen Edelmetallen verteuerten sich Silber und Platin um 0,4%, während Palladium einen Satz um 1,3% nach oben machte.
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