Investing.com - Der Goldpreis präsentierte sich am Donnerstag volatil, da die Handelsspannungen leicht nachließen, aber das 6-Jahreshoch, das am Dienstag wegen der hohen Risikoaversion markiert wurde, bleibt in Reichweite.
Spot Gold fiel bis 08:12 AM ET (12:13 GMT) um 0,1% auf $1.514,16 pro Feinunze, während der Gold-Future um 0,1% auf $1.524,7 nachgab.
Die Finanzmärkte stehen auch am Donnerstag unter Druck, als China den USA mit Vergeltungsmaßnahmen drohte, weil US Präsident Donald Trump Anfang August neue Zölle in Betracht gezogen hat.
Die Goldpreise erreichten ihr Tageshoch bei 1523,91 $ und das 6-Jahreshoch ist nur 11 $ entfernt. Dieses wurde am Dienstag mit den Befürchtungen vor einem weltweiten Abschwung im Zusammenhang mit dem US-China Handelskrieg, der ungelösten Hongkong-Krise und der Stagnation der deutschen Wirtschaft gebildet.
Der Rückgang der Anleiherenditen ist in Bezug auf eine drohende Rezession ein Alarmsignal, sagte Norbert Ruecker, Head of Economics und Next-Generation Research bei Julius Baer (SIX:BAER).
„Die allgemeine Unsicherheit rund um den Handelskrieg ist hoch und wir gehen davon aus, dass es in den kommenden Wochen und Monaten zu einigen Maßnahmen der Zentralbank kommen wird, um eine mögliche Rezession abzuwenden“, sagte Ruecker.
„Dies sollte dem Goldpreis auf dem aktuellen Niveau eine Unterstützung bieten.“
Die Anleiherenditen lieferten auch am Donnerstag Warnsignale. Zwar rentiert die Zehnjahresrendite wieder oberhalb des 2-jährigen Pendants. Dennoch gilt eine Inversion als Vorbote für eine Rezession. Das hatte am Mittwoch eine Flucht in sichere Häfen ausgelöst.
Der Goldpreis konnte seit Monatsbeginn um mehr als 8 %, oder mehr als 100 $, zulegen, da sich neben den Zentralbanken auch Hedgefonds und ETFs mit dem Edelmetall eindecken, während es weltweit eine Reihe enttäuschender Wirtschaftsdaten gab.
"Wir gehen davon aus, dass Gold im weiteren Jahresverlauf auf bis zu 1.580 bis 1.600 US-Dollar steigen könnte - es gibt Aufwärtsrisiken und eine zeitweise Überschreitung der oberen Range kann nicht ausgeschlossen werden", schrieben die Analysten von der Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) in einer Mitteilung.
-- Reuters zu diesem Bericht beigetragen.