Von Barani Krishnan
Investing.com - Die Weltwirtschaft fährt allmählich wieder hoch. Regierungen in den USA, Indien, Thailand und Italien lockern ihre Corona-Restriktionen. Das belebt die Risikobereitschaft der Investoren. Höhere Öl- und Aktienpreise bedeuten auch, dass jegliche Rallye bei Gold und anderen sicheren Häfen vorerst begrenzt ist.
Die Gold-Futures zur Juni-Lieferung verloren 2,70 Dollar oder 0,2 Prozent auf 1.710,60 Dollar je Feinunze.
Für den Spot-Goldpreis ging es um 5,66 Dollar oder 0,3 Prozent nach oben auf 1.707,42 Dollar je Feinunze, als die Ölpreise in der Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Ölnachfrage auf den höchsten Stand seit einem Monat kletterten und der technologielastige Nasdaq-Index kurz davorsteht, seine Jahresverluste aufzuholen.
Preisbelastend wirkte auch die Tatsache, dass die "Gold-ETFs" erstmals seit "25 Tagen keine Zuflüsse verzeichneten", sagte George Gero, Edelmetallanalyst bei RBC Wealth Management in New York. Wie nachhaltig diese Entwicklung sei, bleibt abzuwarten. Es hänge viel davon ab, wie "die Wiedereröffnung der Volkswirtschaften ablaufen wird", fügte er hinzu.
Aber Gero sagte auch, dass es noch nicht an der Zeit sei, Long-Positionen in Gold abzubauen. Im Gegenteil, die Flut an Konjunkturprogrammen auf der ganzen Welt mache das gelbe Metall zu einer zentralen Wette, bei der Anleger auf eine Rückkehr der Inflation setzen, sagte er.
"Die bevorstehenden politischen und wirtschaftlichen Schlagzeilen sollten Gold weiterhin unterstützen, so dass die Marke von 1.800 Dollar in diesem Sommer in den Fokus rücken dürfte", fügte er hinzu.
TD Securities schloss sich dieser Ansicht an.
"Die Investitionsnachfrage geht weiter in Richtung Gold, da das Kapital sich vor negativen Realzinsen schützen will", sagte der kanadische Broker und fügte hinzu, dass sämtliche "technischen Signale" für weitere Preissteigerungen bei dem gelben Metall sprechen.
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