Investing.com - Gold-Futures schlossen am Freitag auf einem Neunwochenhoch, große Verluste an den US-Aktienmärkten und bei den Devisen an den Wachstumsmärkten steigerten die Anziehungskraft des Edelmetalls als sichere Anlage.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange erreichten Gold-Futures zur Lieferung im Februar am Freitag mit 1.273,20 USD pro Feinunze ein Sitzungshoch und den höchsten Stand seit dem 20 November bevor sie ihre Gewinne wieder abgeben mussten und sich mit 0,16 % Abstieg bei 1.264,30 einpendelten.
Goldpreise an der Comex schnellten am Donnerstag um 1,91 % und pendelten sich bei 1.262,30 USD pro Feinunze ein, da die Investoren sich angesichts riskanter Wachstumsmärkte um die sichere Anlage Gold geschart hatten.
Gold-Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 1.230,80 USD pro Feinunze am 23. Januar und stießen bei 1.275,70 USD am 20. November auf zeitlich nahen Widerstand.
Für die Woche legte der Februarvertrag für Gold an der Comex in der fünften Woche in Folge zu, letzte Woche waren es 1,67 %.
Ein groß angelegter Ausverkauf an den Finanzmärkten am Freitag löste eine verstärkte Nachfrage nach sicheren Anlagen aus, die Investoren verschoben ihre Mittel von Wertpapieren hin zum Gold. US-Aktien erlebten ihre schlechteste Woche seit 2011, Dow Jones stürzte am Freitag um 318 Punkte.
Die Marktstimmung erfuhr einen Dämpfer infolge von Befürchtungen über eine konjunkturelle Verlangsamung in China, nachdem der am Donnerstag veröffentlichte vorläufige Wert des HSBC-Index für das verarbeitende Gewerbe im Januar auf ein Sechsmonatstief gefallen war.
Der Ausverkauf an den Wachstumsmärkten am Freitag wurde nach einem erneuten Sturz der türkischen Lira zu neuen Tiefen beschleunigt. Der südafrikanische Rand, der Rubel und der argentinische Peso fielen ebenfalls in Rekordtiefen gegenüber dem Greenback.
Währungen der Wachstumsmärkte erlitten durch die Entscheidung der Federal Reserve Bank, ihr Konjunkturprogramm zu reduzieren, einen schweren Schlag.
Angaben der Commodities Futures Trading Commission am Freitag zufolge erhöhten die Hedgefunds- und Geldmanager in der Woche bis zum 21. Januar ihre optimistischen Spekulationen mit Gold-Futures.
Die Brutto-Longpositionen für Gold stiegen um 179 auf 113.823, die Brutto-Shortpositionen fielen dagegen um 255 auf 70.470 Verträge. Die Netto-Longpositonen beliefen sich insgesamt auf 43.353 Verträge, ein Anstieg gegenüber 40.277 der Vorwoche.
In der kommenden Woche werden am Mittwoch die Ergebnisse der monatlichen Ratssitzung der Fed im Fokus sein. Die Märkte erwarten eine weitere Reduzierung des Konjunkturprogramms der Zentralbank um weitere 10 Mrd. USD auf 65 Mrd. USD.
Diese Sitzung wird die letzte unter dem Vorsitz des scheidenden Vorsitzenden Ben Bernanke sein, die neue Vorsitzende Janet Yellen bereitet sich auf die Übernahme des Vorsitzes vor.
Des Weiteren erfolgt am Donnerstag die Bekanntgabe des vorläufigen Bruttoinlandsprodukts für das vierte Quartal.
Silber zur Lieferung im März schloss die Freitagssitzung mit 19,76 USD pro Feinunze um 1,22 % niedriger. Der Märzvertrag für Silber-Futures verlor für die Woche 2,66 %.
Kupfer zur Lieferung im März stürzte am Freitag auf ein Tagestief von 3,260 pro Pfund, es war der niedrigste Stand seit dem 11. Dezember. Die Futures konnten ihre Verluste jedoch verringern und schlossen am Ende mit 3,271 USD pro Pfund um 0,43 % niedriger ab.
Die Preise für das Industriemetall fielen am Donnerstag um 1,54 %, enttäuschende Zahlen zum verarbeitenden Gewerbe aus China nährten die Befürchtungen über die Konjunkturstärke der zweitgrößten Wirtschaft der Welt und des größten Kupferkonsumenten.
Kupferpreise an der Comex verloren für die Woche 2,18 %.