ROM (dpa-AFX) - Italien oder Spanien müssten im Falle eines Rettungseinsatzes von EU oder EZB keine zusätzlichen Daumenschrauben über bisherige Regeln hinaus fürchten. Wenn die EU-Kommission ein Hilfsgesuch bekomme, dann müsse das jeweilige Land den derzeit bestehenden Bedingungen dafür nachkommen, sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn der Zeitung 'Il Sole 24 Ore' am Sonntag am Rande eines Wirtschaftsforums im italienischen Cernobbio. Es gebe also keine neuen Bedingungen. Allerdings müsse das jeweilige Land eine Absichtserklärung unterzeichnen, die auch einen klaren Fahrplan für die von der EU geforderten Reformen enthält.
Nach dem Beschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag, klammen Ländern mit zusätzlichen Anleihekäufen zu helfen, ist indes noch kein entsprechender Antrag aus Rom oder Madrid in Sicht. Zwar zitiert das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' ein Mitglied der EU-Kommission mit den Worten: 'Wir halten einen Rettungsantrag der Spanier für konsequent.' Signale, dass ein weiteres Hilfsgesuch aus Madrid bevorsteht, gab es aber auch am Wochenende aber nicht. Spanien nimmt bislang nur Hilfe zur Sanierung seines maroden Bankensektors in Anspruch.
Auch Italien bekräftigt bislang immer wieder, dass internationale Hilfen nicht nötig seien. Allerdings sagte Ministerpräsident Mario Monti am Samstag in einem Fernsehinterview, es wäre kein Drama, wenn sein Land eines Tages um Hilfe bitten müsste.
Nach 'Spiegel'-Informationen rechnet die EZB mit Belastungen von etwa 70 bis 100 Milliarden Euro aus dem am Donnerstag beschlossenen Ankaufprogramm. Das Magazin beruft sich auf ein 'internes Szenario' der Notenbank, für den Fall, dass die Zinsen für spanische und italienische Anleihen wieder nach oben schießen. 'Dabei wird davon ausgegangen, dass die EZB rund 10 bis 14 Prozent der für das Programm in Frage kommenden Bonds ankauft, um die Zinsen für diese Länder zu stablisieren.' Die EZB hatte am Donnerstag beschlossen, unter strengen Bedingungen unbegrenzt Anleihen klammer Euroländer bis zu einer Laufzeit von drei Jahren aufzukaufen./alv/chm/DP/jha
Nach dem Beschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag, klammen Ländern mit zusätzlichen Anleihekäufen zu helfen, ist indes noch kein entsprechender Antrag aus Rom oder Madrid in Sicht. Zwar zitiert das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' ein Mitglied der EU-Kommission mit den Worten: 'Wir halten einen Rettungsantrag der Spanier für konsequent.' Signale, dass ein weiteres Hilfsgesuch aus Madrid bevorsteht, gab es aber auch am Wochenende aber nicht. Spanien nimmt bislang nur Hilfe zur Sanierung seines maroden Bankensektors in Anspruch.
Auch Italien bekräftigt bislang immer wieder, dass internationale Hilfen nicht nötig seien. Allerdings sagte Ministerpräsident Mario Monti am Samstag in einem Fernsehinterview, es wäre kein Drama, wenn sein Land eines Tages um Hilfe bitten müsste.
Nach 'Spiegel'-Informationen rechnet die EZB mit Belastungen von etwa 70 bis 100 Milliarden Euro aus dem am Donnerstag beschlossenen Ankaufprogramm. Das Magazin beruft sich auf ein 'internes Szenario' der Notenbank, für den Fall, dass die Zinsen für spanische und italienische Anleihen wieder nach oben schießen. 'Dabei wird davon ausgegangen, dass die EZB rund 10 bis 14 Prozent der für das Programm in Frage kommenden Bonds ankauft, um die Zinsen für diese Länder zu stablisieren.' Die EZB hatte am Donnerstag beschlossen, unter strengen Bedingungen unbegrenzt Anleihen klammer Euroländer bis zu einer Laufzeit von drei Jahren aufzukaufen./alv/chm/DP/jha