LONDON (dpa-AFX) - Die Wirtschaft im Euroraum kommt wieder auf die Beine. In den Unternehmen steigt die Zuversicht, dass die krisengeplagte Währungsunion ihre konjunkturelle Dauer-Misere überwunden hat. Das zeigen die jüngsten Ergebnisse des an den Finanzmärkten stark beachteten Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens Markit. Im August konnte das Barometer von 50,5 Punkten im Vormonat auf 51,5 Zähler zulegen, wie Markit am Mittwoch in London laut endgültigen Zahlen mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Juni 2011.
'Die Erholung der Eurozone entfaltet eine immer größere Spannbreite, immer mehr Sektoren und Länder finden aus der Rezession heraus', kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Die Dienstleister konnten im August erstmals seit eineinhalb Jahren einen Anstieg der Geschäftstätigkeit vorweisen. Der entsprechende Indexwert stieg von 49,8 Punkten im Vormonat auf 50,7 Zähler. Damit liegt er über der sogenannten Expansionsschwelle, ab der mit Wachstum zu rechnen ist.
ITALIEN LIEFERT ENTTÄUSCHENDE ZAHLEN
Trotz des Anstiegs fallen die Zahlen nicht uneingeschränkt positiv aus. Die Finanzmärkte reagierten enttäuscht. Der Eurokurs fiel kurzzeitig auf ein Tagestief bei 1,3157 US-Dollar. Der Grund: Markit hatte in einer ersten Schnellschätzung ein noch höheres Plus beim Einkaufsmanagerindex ermittelt. Zudem lagen die Daten aus dem italienischen Service-Sektor deutlich unter den Erwartungen der Analysten.
Insgesamt zeigen sich Experten dennoch zufrieden: 'Die Zahlen sind trotz der leichten Enttäuschung in Italien erfreulich und untermauern per saldo die konjunkturellen Erholungstendenzen in Europa', sagte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen. Erst im zweiten Quartal hatte die Euro-Wirtschaft nach anderthalb Jahren mit schrumpfender Produktion auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Die Erholung dürfte jedoch langwierig und mühsam verlaufen.
^Region/Index August Prognose Erstschätzung Vormonat
EURORAUM
Gesamt 51,5 51,7 51,7 50,5
Verarb. Gew. 51,4 51,3 51,3 50,3
Dienste 50,7 51,0 51,0 49,8
DEUTSCHLAND
Verarb. Gew. 51,8 52,0 52,0 50,7
Dienste 52,8 52,4 52,4 51,3
FRANKREICH
Verarb. Gew. 49,7 49,7 49,7 49,7
Dienste 48,9 47,7 47,7 48,6
ITALIEN
Verarb. Gew. 51,3 50,8 --- 50,4
Dienste 48,8 49,9 --- 48,7
Spanien
Verarb. Gew. 51,1 50,5 --- 49,8
Dienste 50,4 49,5 --- 48,5°
(Angaben in Punkten)
/hbr/jkr
'Die Erholung der Eurozone entfaltet eine immer größere Spannbreite, immer mehr Sektoren und Länder finden aus der Rezession heraus', kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Die Dienstleister konnten im August erstmals seit eineinhalb Jahren einen Anstieg der Geschäftstätigkeit vorweisen. Der entsprechende Indexwert stieg von 49,8 Punkten im Vormonat auf 50,7 Zähler. Damit liegt er über der sogenannten Expansionsschwelle, ab der mit Wachstum zu rechnen ist.
ITALIEN LIEFERT ENTTÄUSCHENDE ZAHLEN
Trotz des Anstiegs fallen die Zahlen nicht uneingeschränkt positiv aus. Die Finanzmärkte reagierten enttäuscht. Der Eurokurs fiel kurzzeitig auf ein Tagestief bei 1,3157 US-Dollar. Der Grund: Markit hatte in einer ersten Schnellschätzung ein noch höheres Plus beim Einkaufsmanagerindex ermittelt. Zudem lagen die Daten aus dem italienischen Service-Sektor deutlich unter den Erwartungen der Analysten.
Insgesamt zeigen sich Experten dennoch zufrieden: 'Die Zahlen sind trotz der leichten Enttäuschung in Italien erfreulich und untermauern per saldo die konjunkturellen Erholungstendenzen in Europa', sagte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen. Erst im zweiten Quartal hatte die Euro-Wirtschaft nach anderthalb Jahren mit schrumpfender Produktion auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Die Erholung dürfte jedoch langwierig und mühsam verlaufen.
^Region/Index August Prognose Erstschätzung Vormonat
EURORAUM
Gesamt 51,5 51,7 51,7 50,5
Verarb. Gew. 51,4 51,3 51,3 50,3
Dienste 50,7 51,0 51,0 49,8
DEUTSCHLAND
Verarb. Gew. 51,8 52,0 52,0 50,7
Dienste 52,8 52,4 52,4 51,3
FRANKREICH
Verarb. Gew. 49,7 49,7 49,7 49,7
Dienste 48,9 47,7 47,7 48,6
ITALIEN
Verarb. Gew. 51,3 50,8 --- 50,4
Dienste 48,8 49,9 --- 48,7
Spanien
Verarb. Gew. 51,1 50,5 --- 49,8
Dienste 50,4 49,5 --- 48,5°
(Angaben in Punkten)
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