DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die globale Konjunktur schwächelt nach Einschätzung der HSBC zwar. Eine weltweite Rezession drohe aber nicht, sagte Stefan Schilbe, Chefvolkswirt und Leiter Treasury Research des Hauses, in einer Internet-Pressekonferenz am Dienstag anlässlich des Konjunktur- und Marktausblicks auf das zweite Halbjahr. Trotz der Krise in der Eurozone sei das Bild für die deutsche Wirtschaft zudem vergleichsweise günstig.
Die heimischen Unternehmen profitierten von der nach wie vor recht robusten Nachfrage aus Ländern außerhalb Europas und könnten zudem mit soliden Bilanzen überzeugen, fuhr Schilbe fort. Das mache sie selbst bei einer Verschlechterung des finanziellen Umfeldes weniger angreifbar. Zudem sorgten der stabile Arbeitsmarkt sowie der gesunkene Ölpreis für eine gute Konsumstimmung, und der schwache Euro wirke positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit.
AKTIEN IM HISTORISCHEN VERGLEICH RECHT GÜNSTIG
Dennoch hält Christian Heger, Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsführung der HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH, die durchschnittlichen Gewinnerwartungen des Marktes für 2013 für zu optimistisch. Auch für 2012 könnten sie noch etwas sinken. Selbst dann wären Aktien aber im historischen Kontext noch immer recht günstig bewertet.
Vor diesem Hintergrund spreche das gegenwärtige Niedrigzinsumfeld strukturell für Aktien, sagte Heger. So lägen die Dividendenrenditen vieler Unternehmen über den Renditen etwa von Bundesanleihen. Der Experte rechnet zwar mit einer fortgesetzt volatilen Marktentwicklung, sieht nach Korrekturphasen aber immer wieder Kaufgelegenheiten.
Mit Blick auf Anleihen hält Heger die Papiere von Schwellenländern noch am ehesten für interessant. Die Bonitätseinstufungen für diese Staaten dürften sich tendenziell verbessern, da ihre Finanzen solider würden. Ansonsten sollten Staatsanleihen aufgrund der geringen Verzinsung aber untergewichtet werden./mis/ag
Die heimischen Unternehmen profitierten von der nach wie vor recht robusten Nachfrage aus Ländern außerhalb Europas und könnten zudem mit soliden Bilanzen überzeugen, fuhr Schilbe fort. Das mache sie selbst bei einer Verschlechterung des finanziellen Umfeldes weniger angreifbar. Zudem sorgten der stabile Arbeitsmarkt sowie der gesunkene Ölpreis für eine gute Konsumstimmung, und der schwache Euro wirke positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit.
AKTIEN IM HISTORISCHEN VERGLEICH RECHT GÜNSTIG
Dennoch hält Christian Heger, Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsführung der HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH, die durchschnittlichen Gewinnerwartungen des Marktes für 2013 für zu optimistisch. Auch für 2012 könnten sie noch etwas sinken. Selbst dann wären Aktien aber im historischen Kontext noch immer recht günstig bewertet.
Vor diesem Hintergrund spreche das gegenwärtige Niedrigzinsumfeld strukturell für Aktien, sagte Heger. So lägen die Dividendenrenditen vieler Unternehmen über den Renditen etwa von Bundesanleihen. Der Experte rechnet zwar mit einer fortgesetzt volatilen Marktentwicklung, sieht nach Korrekturphasen aber immer wieder Kaufgelegenheiten.
Mit Blick auf Anleihen hält Heger die Papiere von Schwellenländern noch am ehesten für interessant. Die Bonitätseinstufungen für diese Staaten dürften sich tendenziell verbessern, da ihre Finanzen solider würden. Ansonsten sollten Staatsanleihen aufgrund der geringen Verzinsung aber untergewichtet werden./mis/ag