von Robert Zach
Investing.com - Die USA sollten sich auf die Bekämpfung des Coronavirus-Ausbruchs konzentrieren, statt Teheran zu bedrohen, sagte der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif.
"Das US-Militär hat über 5000 Coronavirus-Infektionen zu beklagen. @realdonaldtrump sollte sich um deren Versorgung kümmern und sich nicht auf die Drohungen einlassen, die Saddams Terroristen bejubeln", so Zarif in einem Tweet. Er fügte hinzu, dass die US-Streitkräfte "7.000 Meilen von ihrer Heimat entfernt nichts zu suchen haben" und beschuldigte sie, "iranische Seeleute zu provozieren".
Am Mittwoch drohte US-Präsident Donald Trump damit, alle iranischen Schiffe zu "zerstören", sollten sie sich erneut amerikanischen Schiffen im Persischen Golf nähern.
Laut dem Johns-Hopkins-Tracker beläuft sich die Zahl der bestätigten Infektionsfälle weltweit auf 2,63 Millionen. In den USA gibt es mit 842.624 bestätigten Fällen die meisten Corona-Erkrankten, gefolgt von Spanien und Italien. Die Zahl der Genesungen weltweit liegt bei 715.734.
Wegen den steigenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben sich die Preise für Rohöl an den internationalen Handelsplätzen weiter erholt.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent-Öl zur Juni-Lieferung steigt zur Mittagszeit um 7,81 Prozent auf 21,98 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juni geht es um 11,83 Prozent nach oben auf 15,41 Dollar.
Am Montag war US-Öl zur Mai-Lieferung, dessen Kontrakt mittlerweile ausgelaufen ist, zum ersten Mal in der Geschichte ins Minus gefallen. Der Nachfrageeinbruch gemeinsam mit dem Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt sorgt für weiter steigende Lagerbestände, die allmählich ihre Kapazitätsgrenze erreichen, vor allem am wichtigen Umschlagsort in Cushing. Entsprechend hoch sind die Lagerkosten bei WTI.
"Sollten die Lagerbestände in Cushing weiter in einem ähnlichen Tempo zunehmen, dürfte die Obergrenze der Speicherkapazität irgendwann in der ersten Maihälfte erreicht werden, was das Risiko einer weiteren Abwärtswelle auf die WTI-Preise erhöht", sagte die ING.
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