von Robert Zach
Investing.com - Der Ölpreis erholt sich nach den Turbulenzen der letzten Tage. US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch damit gedroht, alle iranischen Schiffe zu "zerstören", die sich amerikanischen Schiffen im Persischen Golf nähern. Gleichzeitig behauptet der russische Energieminister Alexander Novak, dass der Boden beim globalen Nachfrageeinbruch im Zuge der Coronavirus-Krise erreicht worden sei.
"Ich habe die US-Marine angewiesen, sämtliche iranischen Kanonenboote zu beschießen und zu zerstören, wenn sie unsere Schiffe auf See bedrängen", twitterte Trump.
Die Drohung folgt auf die Behauptung der USA, dass sich Schiffe des iranischen Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) in einer Reihe "gefährlicher und bedrängender Vorstöße" im Golf amerikanischen Schiffen näherten. In der Zwischenzeit reagierte der Iran, indem er die US-Präsenz in der Region als "illegal und aggressiv" bezeichnete und gelobte, auf alle Drohungen aus Washington "entschieden" zu reagieren.
Die Kriegsgefahr im Nahen Osten nimmt nach den Aussagen von Trump wieder zu. Das erfordert eine Prämie auf den Ölpreis, was die beiden maßgeblichen Ölsorten WTI und Brent am Mittwoch steigen lässt. Der Preis für die US-Ölsorte West Texas Intermediate zur Juni-Lieferung erholte sich um 17 Prozent auf 13,57 Dollar je Barrel. Für Nordseeöl Brent ging es um 6,26 Prozent nach oben auf 20,56 Dollar je Barrel. Fraglich bleibt, ob es sich um eine nachhaltige Erholung.
Am Montag war der US-Ölpreis zum ersten Mal in seiner Geschichte unter null Dollar gestürzt. Da die Coronavirus-Pandemie die Öl-Nachfrage weltweit um knapp ein Drittel hat einbrechen lassen, werden die Speicherkapazitäten für Rohöl knapp.
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