08. Jan (Reuters) - Die gezielte Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch die USA schürt die Furcht vor einer Eskalation in der Nahost-Region. International laufen Bemühungen um eine Beruhigung der Lage auf Hochtouren. Es folgen wichtige Entwicklungen:
02.40 Uhr - Shanghai: Aus Furcht vor einer weiteren Eskalation in der Nahostkrise nach dem iranischen Raketenangriff auf US-Truppen im Irak sind die Börsen in Asien abgerutscht. In Tokio verliert der japanische Nikkei-Index .N225 im frühen Handel 2,5 Prozent. Der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans gibt 0,5 Prozent nach. Im Gegenzug legen die Ölpreise und die "Krisenwährung" Gold zu. US-Leichtöl WTI CLc1 verteuert sich um 4,42 Prozent auf 65,47 Dollar pro Barrel. Der Goldpreis XAU= klettert um 1,9 Prozent auf 1603,93 je Feinunze. Am Devisenmarkt verliert der Dollar zur japanischen Währung, die als sicherer Hafen in Krisenzeiten gilt, 0,7 Prozent auf 107,67 Yen JPY= .
02.20 Uhr - Kairo: Iranische Raketen sind in einem US-Luftwaffenstützpunkt nahe dem Flughafen von Erbil in der nordirakischen Kurdenregion eingeschlagen, meldet die iranische Nachrichtenagentur Fars.
02.03 Uhr - Kairo: Der Iran hat der heimischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge eine zweite Angriffswelle auf US-Stützpunkte im Irak gestartet.
01.56 Uhr - Washington: US-Außenminister Mike Pompeo und Verteidigungsminister Mark Esper sind im Weißen Haus eingetroffen, um mit Präsident Donald Trump über die Lage nach dem iranischen Raketenangriff auf US-geführte Truppen im Irak zu beraten.
01.49 Uhr - Berlin: Die deutschen Soldaten im nordirakischen Erbil sind nach Angaben der Bundeswehr wohlauf. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam sagt nach den Berichten über einen Raketenangriff auf ausländische Truppen in Erbil, er stehe im Kontakt mit seinen Kameraden.
01.08 Uhr - Der Iran hat laut US-Angaben amerikanische Streitkräfte und ihre Verbündeten im Irak angegriffen. Der Iran habe mehr als ein Dutzend ballistische Raketen gegen auf US-Truppen und ihre Verbündeten abgefeuert, teilt das Verteidigungsministerium in Washington mit.
01.05 Uhr - Der Luftwaffenstützpunkt Al-Asad im Irak wurde der iranischen Nachrichtenagentur Mehr zufolge von den iranischen Revolutionsgarden angegriffen. Die Eliteeinheit habe den Stützpunkt mit Raketen beschossen, meldet die Mehr.
00.53 Uhr - Washington: Das US-Präsidialamt hat bestätigt, dass es zu Raketenangriffen auf US-Einrichtungen im Irak gekommen ist, auch auf den Luftwaffenstützpunkt Al-Asad. US-Präsident Trump sei informiert worden und beobachte gemeinsam mit seinem nationalen Sicherheitsteam die Situation genau, teilte eine Sprecherin mit. Dem TV-Sender Al-Mayadeen zufolge wurde der Stützpunkt Al-Asad in volle Alarmbereitschaft versetzt. US-Hubschrauber kreisten über ihm und Sirenen seien zu hören.
00.34 Uhr - Washington: Der irakische Luftwaffenstützpunkt Al-Asad, auf dem auch US-Soldaten untergebracht sind, ist laut US-Angaben mit Raketen beschossen worden. Ob es bei dem Angriff Tote, Verletzte oder Sachschäden gegeben habe, sei noch unklar, sagt ein US-Vertreter zu Reuters. Sechs Raketen seien auf dem Stützpunkt eingeschlagen, berichtet der TV-Sender Al-Mayadeen. Anschließend habe es einen zweiten Beschuss gegeben. Zudem sei in Erbil, der Hauptstadt der nordirakischen Kurdenregion, eine Explosion zu hören gewesen.
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