von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis hat sich am Montagmorgen in Asien verteuert und seinen Anstieg zu Wochenbeginn fortgesetzt. Der US-Rohölpreis erreichte ein Sieben-Jahres-Hoch, was darauf hindeutet, dass das weltweite Angebot im Zuge der wirtschaftlichen Erholung von Covid-19 weiterhin knapp ist und die Nachfrage anzieht.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden gegen 06:33 MEZ um 0,76% höher zu 85,28 USD gehandelt, während WTI-Futures um 0,94% auf 84,55 USD gestiegen sind.
"Die bullische Stimmung stützt weiterhin die Ölpreise, da das weltweite Angebot in einer Zeit knapp bleibt, in der sich die Nachfrage von der Pandemie erholt", sagte Toshitaka Tazawa, Analyst von Fujitomi Securities Co. Ltd., gegenüber Reuters.
"Aber unmittelbar könnten die Gewinne beim nächstfälligen WTI-Kontrakt angesichts der steileren Backwardation begrenzt sein", gab Tazawa zu Bedenken.
WTI-Futures befinden sich derzeit in einer steilen Backwardation, d.h. länger laufende Kontrakte werden zu einem niedrigeren Kurs als der aktuelle Kontrakt gehandelt.
Die anhaltende Kohle- und Gasknappheit in China, Indien und Europa, die dazu führte, dass Elektrizitätswerke auf Diesel und Heizöl umgestellt wurden, hat dem Ölpreis ebenfalls Auftrieb gegeben.
Institutionelle Anleger erhöhten ihre Netto-Long-Positionen in US-Rohöl-Futures und -Optionen in der Woche bis zum 19. Oktober, teilte die US-Terminmarktaufsicht Commodity Futures Trading Commission am Freitag mit, was ein weiteres Zeichen für eine gute Marktstimmung ist.
Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman sagte am Wochenende, sein Land wolle bis 2060 Netto-Null-Emissonen erreichen und damit ein Jahrzehnt später als die Vereinigten Staaten. Sein Energieminister, Prinz Abdulaziz bin Salman, erklärte am Wochenende gegenüber Bloomberg, dass die Produzenten den Preisanstieg nicht als gegeben hinnehmen sollten. Saudi-Arabien ist der größte Erdölexporteur der Welt.
Unterdessen haben die US-Energieunternehmen in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit sieben Wochen die Zahl ihrer aktiven Öl- und Erdgas-Bohranlagen reduziert und das, obwohl die Ölpreise zuletzt auf neue Mehrjahreshochs gestiegen sind, wie Baker Hughes am Freitag mitteilte.
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