Investing.com - Die Kupferfutures sind am Montag auf ihren höchsten Preis seit Mai 2015 geschnellt, da man sich am Markt über den fortgesetzten Streik an der weltgrößten Kupfermine in Chile Escondida Sorgen macht.
Kupfer zur Lieferung im März hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 2,4 US-Cent oder rund 0,9% verteuert und wurde um 14:05 MEZ zu 2,792 USD das Pfund gehandelt. Im Asienhandel hatte es mit einem Sitzungshoch von 2,822 USD seinen höchsten Stand in 20 Monaten erreicht.
Unterdessen ist der Dreimonatskontrakt auf Kupfer an der Londoner Metallbörse um 0,7% auf 6.131,75 USD die Tonne geklettert, nachdem er zuvor sogar bis zu 6.202,25 USD gestiegen war.
Arbeiter der Escondida-Mine in Nordchile befinden sich seit vergangenem Donnerstag im Streik, nachdem die Gespräche zwischen dem Management und den Arbeitervertretern gescheitert waren.
Die Gewerkschaft hat gewarnt, dass der Streik länger dauern und möglicherweise die globale Versorgung beeinträchtigen könnte.
Die Mine, die BHP Billiton (LON:BLT) gehört, erzeugt etwa 5% des weltweiten Kupferverbrauchs.
Der Kupferpreis bekam zusätzlich Auftrieb, nachdem Freeport-McMoran (NYSE:FCX) mitgeteilt hatte, dass das Exportverbot für seine Grasberg Mine in Indonesien bestehen bleibt, da das Unternehmen noch keine Einigung mit der Regierung über eine neue Minenkonzession erreicht hat. Es handelt sich dabei um die zweitgrößte Kupfermine der Welt.
Diese Nachrichten kommen vor dem Hintergrund von guten Nachfragesignalen aus China, dass für Januar wesentlich besser als erwartet ausgefallene Außenhandelsdaten präsentieren konnte, da die Nachfrage im In- und Ausland wieder angezogen hat.
Das asiatische Land der größte Verbraucher von Kupfer in der Welt, da es für nahezu 45% der globalen Nachfrage aufkommt.
Ansonsten ist im Metallhandel der Goldpreis leicht gesunken, da die jüngsten Amtshandlungen von US-Präsident Donald Trump die Investoren ein wenig beruhigt und die Verunsicherung über die umstrittene Politik der neuen Administration gemindert haben.
Kurzfristig dürften vor allem auf die Aussagen der Federal Reserve Chefin Janet Yellen vor Ausschüssen des US-Kongress am Dienstag und am Mittwoch im Mittelpunkt des Marktinteresses stehen. Ihre Kommentare werden genau auf neue Einsichten zur Geldpolitik und den möglichen Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhungen analysiert werden.
Die Investoren werden auch eine Reihe von US-Konjunkturberichten aus der begonnenen Woche im Auge behalten, einschließlich des am Dienstag erscheinenden Erzeugerpreisindex vom Januar, dem Verbraucherpreisindex vom Januar und den Einzelhandelsumsätzen am Mittwoch, sowie Daten vom Wohnungsmarkt am Donnerstag.