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Lagerproblematik setzt Ölpreis unter Druck: WTI Öl verliert über 23%

Veröffentlicht am 27.04.2020, 14:44
© Reuters.
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Von Robert Zach

Investing.com - Das Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt gemeinsam mit dem beispiellosen Nachfrageeinbruch und dem fehlenden Lagerplatz haben den US-Ölpreis zum Wochenanfang erneut unter Druck gesetzt.

Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juni geht es um 23,79 Prozent nach unten auf 12,91 Dollar. Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent-Öl zur Juni-Lieferung sinkt um 5,93 Prozent auf 23,33 Dollar. Der Brent-Juni-Kontrakt läuft an diesem Donnerstag ab.

"Physische Käufer dürften sich sehr viel intensiver mit der Lagerproblematik in Cushing (wichtigster Umschlagsort für Öl in den USA) auseinandersetzen und werden wahrscheinlich schon früh ihre Positionen in den nächsten Kontrakt rollen“, sagte OCBC-Rohstoffstratege Howie Lee. Der Juli-Kontrakt steht derzeit 2,60 Dollar tiefer bei 18,62 Dollar.

In Cushing können noch etwa 16 Millionen Barrel oder weniger eingelagert werden. Das entspricht ungefähr der Zunahme der Lagerbestände an US-Rohöl in jeder der letzten vier Wochen. Natürlich wird nicht das ganze Öl nach Cushing kommen. Aber in dem Hub erhöhte sich die gelagerte Ölmenge in der letzten Woche allein um 5 Millionen Barrel. Wenn diese Füllrate beibehalten wird, kann das Lager in Cushing in drei Wochen voll sein. Allerdings gibt es Spekulationen, wonach ein Großteil der Speicher in Cushing möglicherweise vermietet sind, so dass womöglich doch nicht mehr so viel Lagerplatz vorhanden sein könnte.

Russlands Energieminister sieht derweil einen Anstieg der Ölnachfrage in Zentral- und Nordeuropa, während das russische Mineralölunternehmen Tafneft seine Ölproduktion im April bislang um 17 Prozent gedrosselt haben soll, wie Reuters unter Berufung auf Insider berichtete.

Auch in den USA mehren sich die Hinweise darauf, dass die Produktion in den nächsten Wochen und Monaten spürbar zurückgehen wird. So ist die Zahl der aktiven US-Ölbohrungen gegenüber der Vorwoche um 60 auf 378 zurückgegangen. Das ist der tiefste Stand seit Ende Juli 2016.

"Seit Mitte März ist die Zahl der aktiven Ölförderanlagen in den USA um etwa 45 Prozent zurückgegangen - ein klares Signal, dass die Fördermenge in den kommenden Monaten sinken wird“, schreibt Warren Patterson, Leiter Rohstoffabteilung bei der ING in einer Notiz.

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In China gebe es derweil hoffnungsvolle Signale von der Nachfrageseite, so die ING weiter. Die Raffinerieaktivität bei unabhängigen Raffinerien in der Region Shandong habe ein Rekordniveau erreicht, so Patterson. Laut aktuellen Daten des SCI99 seien die Auslastungsraten in der letzten Woche auf 72,67 Prozent gestiegen. Ende Februar lagen die Raten im Schnitt nur bei 42 Prozent, betonte der ING-Rohstoffexperte.

Am Freitag beginnt die Opec+ mit ihren Produktionskürzungen. Anfang April hatte sich das Kooperationsbündnis in einer Videokonferenz auf eine Produktionsdrosselung um 9,7 Millionen Barrel am Tag für die Monate Mai und Juni geeinigt. Angesichts des dramatischen Ölpreis-Einbruchs haben eine Reihe von Opec plus Mitgliedern bereits damit begonnen, die Förderung zu senken. Am Wochenende kursierten Medienberichte, wonach auch Saudi-Arabien vorzeitig die Produktionsmenge zurückfahren könnte.

"Das Vorziehen von Produktionskürzungen durch eine Handvoll Ölförderer ist zwar hilfreich, wird aber kurzfristig kaum Auswirkungen auf den Ölpreis haben", so die ING.

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