NEW YORK (dpa-AFX) - Der Streit um mögliche Schnüffel-Software auf Millionen US-Handys könnte demnächst auch die Justiz beschäftigen. Führende Unternehmen der Mobilfunk-Branche sind mit einer Sammelklage von Verbrauchern konfrontiert. Darunter sind der iPhone-Hersteller Apple sowie HTC, Samsung , Motorola und die Netzbetreiber AT&T , Sprint Nextel und die Telekom-Tochter T-Mobile USA. Auch der Mobilfunk-Dienstleister Carrier IQ, dessen Software die Kontroverse ausgelöst hatte, wurde verklagt. In der Sammelklage wird den Mobilfunk-Unternehmen vorgeworfen, mit einer heimlichen Erhebung und Weiterleitung von Daten gegen US-Gesetze verstoßen zu haben.
Carrier IQ war nach den Recherchen eines Software-Spezialisten ins Kreuzfeuer geraten. Der Experte Trevor Eckhart veröffentlichte ein Video, in dem zu sehen war, wie die Software von Carrier IQ auf einem Handy Suchanfragen und gewählte Telefonnummern schon beim Eintippen registriert. Diese Daten, ebenso wie komplette SMS-Nachrichten, würden dann an Server von Carrier IQ weitergeleitet, sagte Eckhart.
Carrier IQ weist die Software kategorisch zurück. Kundeninformationen würden weder mitgeschnitten noch weitergeleitet. Der Dienst helfe Mobilfunk-Anbietern lediglich, die Netze besser zu managen. Dafür würden etwa Informationen über abgebrochene Verbindungen und andere Ereignisse gesammelt. Auch der amerikanische IT-Sicherheitsexperte kam nach einer Analyse zu dem Schluss, dass die Software keine Inhalte von SMS oder E-Mails mitschneiden und weiterleiten kann. Sie habe aber unter Umständen Zugriff auf Eingaben auf der Zahlentastatur, Angaben zum aktuellen Aufenthaltsort und angesteuerte Web-Adressen.
Informationen über einen möglichen Einsatz von Carrier IQ in Deutschland gab es bisher nicht, auch wenn laut den Online-Diensten 'Golem.de' und 'Heise.de' Spuren der Software auch auf hierzulande verkauften Telefonen gefunden wurden. Die Experten von Heise hatten die Software auf einem Huawei-Smartphone Ideos X3 und einem im deutschen Handel gekauften Samsung Galaxy Tab (Android 2.2) entdeckt. Golem wurde ebenfalls bei einem Samsung Galaxy Tab sowie einem Samsung Galaxy S2 (Android 2.3.4) fündig./so/DP/edh
Carrier IQ war nach den Recherchen eines Software-Spezialisten ins Kreuzfeuer geraten. Der Experte Trevor Eckhart veröffentlichte ein Video, in dem zu sehen war, wie die Software von Carrier IQ auf einem Handy Suchanfragen und gewählte Telefonnummern schon beim Eintippen registriert. Diese Daten, ebenso wie komplette SMS-Nachrichten, würden dann an Server von Carrier IQ weitergeleitet, sagte Eckhart.
Carrier IQ weist die Software kategorisch zurück. Kundeninformationen würden weder mitgeschnitten noch weitergeleitet. Der Dienst helfe Mobilfunk-Anbietern lediglich, die Netze besser zu managen. Dafür würden etwa Informationen über abgebrochene Verbindungen und andere Ereignisse gesammelt. Auch der amerikanische IT-Sicherheitsexperte kam nach einer Analyse zu dem Schluss, dass die Software keine Inhalte von SMS oder E-Mails mitschneiden und weiterleiten kann. Sie habe aber unter Umständen Zugriff auf Eingaben auf der Zahlentastatur, Angaben zum aktuellen Aufenthaltsort und angesteuerte Web-Adressen.
Informationen über einen möglichen Einsatz von Carrier IQ in Deutschland gab es bisher nicht, auch wenn laut den Online-Diensten 'Golem.de' und 'Heise.de' Spuren der Software auch auf hierzulande verkauften Telefonen gefunden wurden. Die Experten von Heise hatten die Software auf einem Huawei-Smartphone Ideos X3 und einem im deutschen Handel gekauften Samsung Galaxy Tab (Android 2.2) entdeckt. Golem wurde ebenfalls bei einem Samsung Galaxy Tab sowie einem Samsung Galaxy S2 (Android 2.3.4) fündig./so/DP/edh