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Ölmarkt bleibt nervös: Ölpreise leicht im Plus

Veröffentlicht am 07.07.2022, 13:21
Aktualisiert 07.07.2022, 13:25
© Reuters.
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von Robert Zach 

Investing.com - Dem Ölpreis ist nach einer steilen Talfahrt in den letzten zwei Tagen eine Stabilisierung gelungen. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent verteuerte sich am Donnerstag bis 13.15 Uhr um 0,64 Prozent auf 101,33 Dollar je Barrel. Für das Barrel der US-Sorte WTI wurden im Vergleich zum Vortag 0,73 Prozent mehr fällig. Mit aufkommenden Rezessionssorgen ging es mit den beiden Referenzsorten in dieser Woche steil bergab. Allein am Dienstag verlor US-Öl knapp 10 Prozent und schloss erstmals seit Ende April wieder unter der 100 Dollar-Marke.

Laut Analysten der Investmentbanken Goldman Sachs (NYSE:GS) und UBS (SIX:UBSG) seien die Ölpreise aufgrund von Rezessionsbefürchtungen unter Druck geraten. 

Zu den weiteren Ursachen für den Ölpreisrückgang gehören nach Einschätzung der UBS "die Abkehr vom Öl-Trade als Inflationshedge, ein stärkerer US-Dollar, Hedge-Fonds, die auf die negative Ölpreisdynamik reagieren, das Hedging der Produzenten und neue Sorgen über Mobilitätsbeschränkungen in China".

Ähnlich äußerte sich die niederländische Großbank ING (AS:INGA).

"Die Rezessionsängste nehmen weiter zu, und das gibt natürlich Anlass zur Sorge hinsichtlich der Nachfrageaussichten", sagte Warren Patterson, Leiter der Rohstoffforschung bei der ING.

"Die günstigen Fundamentaldaten sollten jedoch ein weiteres Abrutschen der Preise in Grenzen halten."

In den letzten Wochen sind die Ölpreise aus Angst vor einer Konjunkturabkühlung und einem daraus resultierenden Nachfragerückgang massiv eingebrochen.

"Wenn die erwartete Rezession nicht allzu heftig ausfällt, sollte der Rohölpreis in den nächsten zwei bis drei Jahren im Bereich von 100 Dollar je Barrel bleiben", sagte Fereidun Fesharaki vom Beratungsunternehmen FGE.

Die Marktteilnehmer machen sich außerdem Sorgen um China, wo neue Corona-Lockdowns die Nachfrage dämpfen könnten.

Chinas Rohölimporte aus Russland stiegen im Mai gegenüber dem Vorjahr um 55 Prozent auf ein Rekordniveau. Russland löste damit Saudi-Arabien als wichtigsten Lieferanten ab. Weil westliche Länder Moskau wegen seiner Invasion in der Ukraine mit Sanktionen überzogen, konnten Raffinerien zu günstigen Preisen Öl aus Russland beziehen.

Mit den offiziellen US-Rohöllagerdaten um 17.00 Uhr MEZ steht der nächste Bewegungsimpuls am Ölmarkt an. Ölmarktbeobachter rechnen laut Investing.com-Daten mit einem Rückgang der Ölreserven um 1,043 Millionen Barrel.

Gestern Abend hatte das American Petroleum Institute (API) allerdings einen überraschenden Lageraufbau gemeldet.

- Mit Material von Reuters.

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