von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis verbilligte sich am Montagmorgen in Asien, nachdem er auf ein Niveau gestiegen war, das zuletzt im Oktober 2018 beobachtet wurde. Die Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über die Wiederbelebung eines Atomabkommens gehen weiter, während die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten (zusammen die OPEC+) später in der Woche zu einer Sitzung zusammenkommen wird.
Futures der internationalen Benchmark Brent handelten um 05:45 MEZ mit 75,21 US-Dollar um 0,23% niedriger. Der Kontrakt wurde am 27. Juni auf den 21. September 2021 gerollt. WTI-Futures gaben um 0,08% auf 73,99 US-Dollar ab.
Die OPEC+ wird auf ihrer Sitzung am 1. Juli die Fördermengen für August 2021 diskutieren und könnte die aktuellen Angebotsbeschränkungen erneut lockern, da sich die Aussichten für die Treibstoffnachfrage weiter verbessern.
"Wir gehen davon aus, dass die OPEC+ auf der Sitzung in der nächsten Woche versuchen wird, den Bedarf des Marktes nach mehr Angebot gegen die fragile Natur der Erholung der Nachfrage abzuwägen", schrieben Analysten von ANZ.
Sie erwarten auch, dass das Kartell die Produktion im August um etwa 500.000 bpd erhöhen wird, was einen weiteren Anstieg der Preise unterstützen dürfte.
Das schwarze Gold fuhr am vergangenen Freitag seinen fünften Wochengewinn in Folge ein, da die wirtschaftliche Erholung in Schlüsselmärkten wie den USA und China, dem weltgrößten Ölexporteur bzw. -importeur anhält. Auf der Angebotsseite hat die OPEC+ ebenfalls ihre Angebotsdisziplin beibehalten und führt von Mai bis Juli 2021 2,1 Mio. Barrel pro Tag in den Weltmarkt zurück.
Allerdings behalten die Investoren auch die Verbreitung der Delta-Variante des Covid-19-Virus in weiteren Ländern wie Australien im Auge.
Unterdessen sollen die Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 in den kommenden Tagen wieder aufgenommen werden, nachdem ein Überwachungsabkommen zwischen den beiden Seiten in der letzten Woche ausgelaufen war. Bei einer Wiederbelebung des Abkommens könnten die Iraner wieder legal Öl auf den Weltmarkt exportieren.