Investing.com - Die Ölpreise sind im asiatischen und europäischen Geschäft gefallen, nachdem das American Petroleum Institute (API) gestern Abend einen starken Anstieg der Rohöllagerbestände in den USA gemeldet hat.
Der Preis für die US-Ölsorte WTI verlor 0,8% auf 52,92 Dollar. Ein Fass der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,7% auf 59,02 Dollar.
Gestern Abend nach US-Börsenschluss teilte das API mit, dass die Rohöllagerbestände in den USA um 10,5 Millionen Barrel gestiegen seien.
"Der massive Anstieg der US-Rohöllagerbestände kommt zum falschen Zeitpunkt, da sich die Märkte aufgrund der jüngsten Serie schwacher globaler Konjunkturdaten übermäßig auf die Nachfrageproblematik konzentrieren", sagte Stephen Innes, Asia Pacific-Marktstratege bei AxiTrader, in einer Notiz.
Wenn der Anstieg durch die offiziellen Regierungsdaten bestätigt wird, würde es sich um den größten Anstieg der Lagerbestände in den USA seit Februar 2017 handeln, sagte Innes.
Der Wochenbericht der Energy Information Aministration (EIA) steht um 16.30 Uhr auf der Agenda. Die EIA wird voraussichtlich einen Anstieg des Lagerbestands von 2,88 Millionen Barrel ausweisen.
Unterdessen blieben die Bedenken über eine Eskalation des Handelskrieges zwischen den USA und China und schwache Wirtschaftsindikatoren bestehen. Zwar sagte der US-Finanzminister Steven Mnuchin, dass China und die USA einen Text für ein Phase 1 Handelsabkommen erstellen, was im November durch die Präsidenten unterzeichnet werden soll. Jedoch erhöhen sich die Spannungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten wegen Hongkong. Das wird als weiterer Gegenwind für den Ölmarkt angesehen.
Der Internationale Währungsfonds sagte diese Woche, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China das globale Wachstum im Jahr 2019 auf das langsamste Tempo seit der Finanzkrise 2008-2009 drücken werde.